NEC Oschersleben: Gute Ausbeute vom Kiefer-Quartett
Nach 15 anspruchsvollen Runden bei über 30 Grad Lufttemperatur fuhr Kevin Orgis im ADAC Northern Europe Cup in Oschersleben seinen ersten Sieg nach Hause.? ?Dirk Geiger kämpfte in beiden Rennen ebenso hervorragend. Im ersten Lauf kam er nur 0.255 Sekunden hinter Orgis als Dritter ins Ziel und sorgte für ein Doppelpodium. Im zweiten Rennen lag der 15-Jährige ebenso in der Spitzengruppe, sorgte für einen weiteren dritten Platz erneut für zwei Kiefer Racing Honda Maschinen auf dem Podium der Standard-Klasse im ADAC NEC und baute damit seinen Vorsprung in der Gesamtwertung der Meisterschaft weiter aus.? ?
Sein Teamkollege Toni Erhard hatte schwer mit der Hitze zu kämpfen. Dennoch konnte er sich im ersten der beiden Rennen am Sonntagvormittag auf dem sechsten Rang der Standard-Klasse behaupten. Im zweiten Lauf erkämpfte sich Erhard unter starker körperlicher Belastung erneut den sechsten Platz, der ihm aufgrund eines fehlenden Reifenstickers im Nachhinein jedoch aberkannt wurde.?Leon Orgis fuhr mit Position 9 im ersten Rennen und dem siebten Platz im zweiten Lauf ebenso zwei solide Punkteergebnisse ein
Kevin Orgis (2./1.):?
«Im ersten Rennen war mein Start nicht ganz so gut. Wir hatten Schwierigkeiten, an Simon Jespersen dranzubleiben. Dann fanden wir uns in einer Fünfergruppe wieder und haben bis zum Ende gekämpft. Am Ende konnte ich mich in dieser Gruppe behaupten und den zweiten Platz holen. Im zweiten Rennen hatten wir zunächst einen Neustart. Den ersten Start hatte ich nicht ganz so gut erwischt, daher habe ich vom Neustart profitiert. Ich ging als Führender in die erste Kurve. Das Rennen gegen Dirk und Simon war sehr, sehr hart. Am Ende konnte ich mich aber gegen beide behaupten und einen Sieg einfahren. Obwohl die Bedingungen wirklich hart waren, hatten wir viel Spass. Während der Fahrt bemerkt man die Hitze gar nicht so sehr. Das kommt erst nach dem Rennen. Ich konnte meinen ersten Sieg einfahren und bin sehr glücklich darüber.»
Dirk Geiger (3./3.):?
Das erste Rennen lief gut. Ich hatte einen recht guten Start. In der ersten Kurve habe ich mich erst einmal einsortiert. Danach habe ich mir angeschaut, wie die Jungs vor mir fahren, habe ihre Linien studiert und versucht herauszufinden, wo sie ihre Schwächen haben. Zur Rennhälfte habe ich attackiert und bin so schnell wie möglich gefahren. Am Ende wurde ich Dritter und das ist ein gutes Ergebnis. Der zweite Rennstart war ebenfalls gut. Ich lag hinter Kevin, Simon Jespersen und Matthias Meggle. Dann habe ich Matthias angegriffen und kam vorbei. Ich hatte ein gutes Gefühl zum Motorrad, also habe ich versucht, mir auch die anderen noch zu schnappen. Am Ende waren noch ein paar überrundete Fahrer im Weg, wodurch sich Kevin und Simon an der Spitze etwas absetzen konnten. In der letzten Runde habe ich alles gegeben und versucht, sie noch einmal einzuholen. Leider hat es nicht mehr gereicht. Mit dem dritten Platz bin ich trotzdem glücklich.»
Leon Orgis (9./6.):
«Mein erstes Rennen lief vom Start an eher mäßig. Beim Start bin ich zwar an einigen anderen Fahrern vorbeigefahren, gleichzeitig haben mich aber wieder andere überholt, die ich im Laufe der ersten Runde aber wieder schnappen konnte. Dann hing ich hinter einem GP-Fahrer fest und kam eine Weile nicht vorbei. Dann habe ich die Zähne zusammengebissen, habe noch ein paar Meter später gebremst und kam schließlich doch vorbei. So konnte ich wieder an die vordere Gruppe heranfahren, in der auch mein Teamkollege Toni war. Nach einem Kampf gegen Oliver König war Toni weg und ich bin mein Rennen alleine zu Ende gefahren, konnte aber eine gute Platzierung herausfahren. Die Punkte in der Meisterschaft sind immer sehr wichtig. Im zweiten Lauf hatte ich einen sehr guten Start. Ich konnte an vielen vorbeiziehen und lag danach kurz hinter der Führungsgruppe. Ich habe versucht, richtig an sie heranzufahren, aber einige kleinere Hinterradrutscher haben mir eine Runde verdorben. Später habe ich etwas Zeit auf meine Vordermänner verloren. Sander Kroeze und Toni kamen dadurch an mich heran und wir bildeten bis zum Ende des Rennens eine Dreiergruppe. Nach einigen Positionswechseln, war ich dann Dritter in unserer Gruppe. Ich freue mich aber trotzdem, denn ich konnte sehr gute Rundenzeiten fahren und habe gesehen, dass ich mit viel Selbstvertrauen auch vorne mithalten kann.»
Toni Erhard (6./DNQ):
«Das Wochenende war richtig warm. Wir hatten immer einige Probleme mit dem Grip, aber ich denke, das ging den anderen auch so. Ansonsten lief es relativ gut. Meine Zeiten waren nicht ganz optimal, aber ich lag am Ende nur eine halbe Sekunde hinter dem Zweitplatzierten im Qualifying. Mein Start zum ersten Rennen war mal wieder nicht so gut. Das muss ich unbedingt weiter üben. Ich habe hart gekämpft und konnte mich trotz einem großen Rückstand wieder an die zweite Gruppe heranfahren. Am Ende habe ich es noch geschafft Philipp Freitag zu überholen. Das zweite Rennen war einfach zum Vergessen. Ich hatte ab der Einführungsrunde Nasenbluten, gegen Rennende dann auch noch Kopfschmerzen und zu guter Letzt wurde ich disqualifiziert. Ich versuche das jetzt so schnell wie möglich zu vergessen und mich schon auf Hockenheim zu konzentrieren.»
Stefan Kiefer (Teammanager):
«Das war für uns mehr oder weniger eines der besten Rennwochenenden. Insgesamt waren wir in beiden Rennen mit zwei Mann auf dem Podium und mit Kevin zum Schluss sogar noch einen Sieg einzufahren, hat das Ganze noch gekrönt. Kevin hat das wirklich klasse gemacht. Herzlichen Glückwunsch. Auch Dirk war wieder super unterwegs. Beide sind gute Rundenzeiten gefahren, was für uns sehr, sehr wichtig ist und dazu haben sie sehr gut gekämpft. Sie haben nie nachgelassen, immer versucht, zu gewinnen und das ist für uns entscheidend. Das haben sie sehr gut gemacht und dafür wurden sie auch belohnt. So kann es weitergehen. Wir freuen uns schon auf die nächste Veranstaltung in Hockenheim. Wir werden versuchen, ein Wörtchen um die Meisterschaft mitzureden. Momentan sieht es sehr gut aus.»