Africa Race: Sturz von Tobias Moretti
Africa Race: Wo ist die schnellste Spur?
Hunderte Kilometer Sand und Dünen erwartete die Piloten auf der achten Etappe des Africa Race, das von Paris nach Dakar führt. Zwölf Stunden auf dem Motorrad war an diesem Tag nichts Aussergewöhnliches. «Heute war Mega-Etappe; schwerste Dünenetappe über 320 Kilometer, mindestens 150 davon über weichen Sand und Dünen. Normalerweise ein Himmelfahrtskommando für Kraft und Psyche. Aber vielleicht dadurch, dass der Anfang so schwer war, passt man seine Erwartungen an und es zählt nur noch das Durchkommen», fasste Schauspieler Tobias Moretti seine Gefühlswelt nach 8:17:03 Stunden auf der Spezialprüfung zusammen.
Kurz vor dem Ziel überschlug sich der Tiroler bei knapp 70 km/h, weil er einen grösseren Stein übersah, ausser einem verkratzten Helm hatte der Zwischenfall bei Moretti aber keine Folgen.
Ohne Erwartungen fährt sich’s am besten. Mit dieser Grundeinstellung ist auch die Nummer 103, Morettis Bruder Gregor Bloéb, am Sonntag auf die Strecke gestartet: «Die Düne ist immer stärker als du!» Ein zielführender Plan, denn zwischenzeitlich führte er genau wie sein Bruder das kleine Feld der Zweiradfahrer sogar an. Als die beiden gemeinsam mit den Teamkollegen Klaus Kinigadner und Jochi Sauer und noch weiteren Motorradfahrern im weiten Dünenfeld, gepeitscht vom Sandsturm, nach dem Weg suchen, kommt ihnen einer gerade recht: Der Dominator in der Kategorie der Autos, Jean Louis Schlesser. Dem Franzosen schliesst sich der Zweirad-Tross freudestrahlend an und findet in der Folge auf die richtige Spur zurück.
Innerhalb von sechs Minuten erreicht das gesamte Kini KTM Rally Racing Team, angeführt von Bloéb, das windige Ziel. Was den Startern am Montag blüht, umschreibt Teamchef Heinz Kinigadner als «richtig brutal». Die Königsetappe über 441 km Spezialwertung fordert nochmals das Letzte, bevor der Tag nach insgesamt 458 km in Tenadi endet.
In der Gesamtwertung führt der belgische KTM-Pilot Guillaume Martens.