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Niki Mayr-Melnhof siegt souverän im Rebenland

Von Toni Hoffmann
Niki Mayr-Melnhof siegt im Rebenland

Niki Mayr-Melnhof siegt im Rebenland

Der Steirer gewann in überlegener Manier die schwerste Rebenland-Rallye der Geschichte in der Österreichischen Rallye-Meisterschaft, Raimund Baumschlager nach Wirbelbruch noch immer im Krankenhaus.

Das Teilnehmerfeld mit 90 Startern aus 8 Nationen stellte einen neuen Rekord dar und wurde trotz widrigster äußerer Bedingungen von rund 10.000 Besuchern bejubelt. Ein Wermutstropfen neben dem ungemütlichen Wetter war der schwere Unfall von Raimund Baumschlager, der den Rekord-Staatsmeister in führender Position aus dem Bewerb warf.

Eines vorweg: Schenkt man den Aussagen der Piloten Glauben, und warum sollte man daran zweifeln, dann war die diesjährige siebente Auflage der Internationalen Rebenland-Rallye die schwierigste in ihrer noch so jungen Geschichte. Schlamm, Schmutz und eisige Passagen am ersten Tag, intensiver Regen, Schnee und schlechte Sicht am zweiten Tag verlangten den Protagonisten wahrlich alles an Können und Konzentration ab.

Von Beginn an zeigte der regierende Staatsmeister Raimund Baumschlager, warum er sich im Rebenland so wohl fühlt, dass er diesen Lauf bereits fünf Mal für sich entscheiden konnte. Der Oberösterreicher im Skoda Fabia R5 gab das Tempo eindrucksvoll vor, und die eine Überraschung war, dass einzig Niki Mayr-Melnhof im Ford Fiesta R5 die Jagd mitgehen konnte. Die andere Verwunderung war jene, dass Mitfavorit Gerwald Grössing leicht hinterher hinkte, weil er sich u. a. von Anfang an mit Problemen an seinem Ford Fiesta WRC konfrontiert sah. So bedurfte es am Ende noch eines Hasardier-Akts, um hinter dem späteren überlegenen Sieger Mayr-Melnhof und dem Zweiten Jan Cerny aus Tschechien (Ford Fiesta R5) den dritten Platz um eine einzige(!) Sekunde vor dem Ungarn Andras Hadik ins Ziel zu retten.

Niki Mayr-Melnhof: «Ich bin völlig geschlaucht. Das war eine mega-schwierige Rallye, noch dazu meine erste Regen-Rallye überhaupt. Am ersten Tag der unglaubliche Fight mit Raimund (Anm. Ich hoffe, dass er schnell wieder gesund wird), am zweiten Tag diese verrückten Bedingungen. Ich bin einfach super happy über diesen Sieg!»

Jan Cerny: «Das war schon Schwerstarbeit, die hier im Rebenland zu leisten war. Den zweiten Platz verdanken wir unseren Winterreifen, die wir in den Schlussprüfungen noch aufgezogen haben.»

Gerwald Grössing: «Im letzten Jahr habe ich mich über einen zweiten Platz geärgert. Heuer freue ich mich echt über den dritten Platz. Vor allem in Anbetracht unserer Schwierigkeiten mit dem Auto, vom Ausfall der Turboladeregelung bis hin zu den Reifen-Abstimmungsproblemen. Dass wir dann aber unseren Podestplatz gegenüber den Tschechen und Ungarn, die allesamt ihre Winterreifen ausgepackt haben, mit den Intermediates noch ins Ziel gebracht haben, das macht viel vom Frust über ein nicht ganz gelungenes Wochenende wett.»

Der Big Moment der Rebenland-Rallye 2018 freilich war der Abflug und die daraus resultierende Verletzung von Raimund Baumschlager auf SP 6 des ersten Tages. Der österreichische Rekordchampion trug dabei einen Bruch des ersten Lendenwirbels davon.

In der 2WD-Wertung holte der Ungar Kristof Klausz (Peugeot 208 R2) den Sieg. Er gewann 27 Sekunden vor dem Niederösterreicher Luca Waldherr im Opel Adam R2. Willi Stengg (ebenfalls Opel Adam R2) holte bei seiner ersten Rallye nach drei Jahren Platz drei.

7. Int. Rebenland-Rallye, Endstand nach 16 Sonderprüfungen:

1. Niki Mayr-Melnhof/Leop. Welsersheimb A/A Ford Fiesta R5 1:57:55,2 h.
2. Jan Cerny/Petr Cernohorsky CZ/CZ Ford Fiesta R5 +
2:52,1 Min
3. Gerwald Grössing/Bernhard Ettel A/A Ford Fiesta WRC +3:22,4 Min
4. Andras Hadik/Igor Bacigal H/H Ford Fiesta R5 +
3:23,4 Min
5. Vlastimil Majercak/Pavol Kusnier SK/SK Ford Fiesta R5 +
5:28,8 Min
6. Gerhard Aigner/Marco Hübler A/A Ford Fiesta WRC +5:43,0 Min
7.
Martin Kalteis/Markus Zemanek A/A Mitsubishi Evo VII +5:47,8 Min
8. Gerald Rigler/Martin Roßgatterer A/A Ford Fiesta R5 +6:36,1 Min
9. Hermann Gaßner jr./Ursula Mayrhofer D/A Mitsubishi Evo X +6:48,9 Min
10.
Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser D/D Mitsubishi Evo X +7:22,7 Min

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