Rebenland: Im Fokus Wagner vs. Neubauer
Favorit Hermann Neubauer
In Leutschach an der Weinstraße in der Südsteiermark brennt praktisch bereits der Asphalt in Erwartung der besten Rallye-Asse des Landes. Und dieses elitäre Feld wird noch durch schnelle Piloten aus Deutschland, Italien, Tschechien, Rumänien, der Slowakei und der Schweiz aufgewertet.
In der Königsklasse ORM muss das Duo Julian Wagner und Hermann Neubauer - ob gewollt oder ungewollt - mit der Favoritenrolle leben. Zu überzeugend war der Auftritt des Oberösterreichers Julian Wagner beim Meisterschaftsauftakt in Freistadt, den er mit seinem Skoda Fabia R5 mit über acht(!) Minuten Vorsprung gewann. Und ebenso unbestritten ist auch die Klasse des Salzburgers Hermann Neubauer (Ford Fiesta R5), der 2016 bereits den Staatsmeistertitel holte und mit einer sehr gelungenen Generalprobe, dem Sieg bei der kroatischen Rally Kumrovec, nach Leutschach kommt.
In Lauerstellung liegt jedoch ein extrem starkes Verfolgerfeld: Johannes Keferböck hat letztes Jahr mit dem Vizemeistertitel stark aufgezeigt und kommt, kongenial unterstützt von seiner Weltklasse-Copilotin Ilka Minor, immer besser mit seinem Skoda Fabia R5 in Fahrt. Dasselbe trifft auf Keferböcks oberösterreichischen Landsmann Gerhard Aigner zu. Der Vorchdorfer sitzt wie Julian Wager in einem
Skoda Fabia R5 aus dem BRR Team von Rekordmeister Raimund Baumschlager und hat mit dem routinierten Beifahrer Sigi Schwarz ein weiteres Ass im Ärmel.
Der Grazer Günther Knobloch bringt erstmals in der ORM einen Skoda Fabia R5 an den Start. Er ist vom Fahrerischen genauso in der Lage, vorne mitzumischen wie der Ex-Staatsmeister und aktuelle Rally-Mallorca-Sieger Kris Rosenberger mit seinem Porsche 997 GT3. Da können beide ihre Erwartungshaltung noch so geschickt niedrig halten.
Aus ausländischer Sicht ist wohl der Tscheche Jan Cerny im Skoda Fabia R5 am gefährlichsten. Ein zweiter Platz im Rebenland 2018 ist wohl eine eindrucksvolle Visitenkarte, die der ehemalige 2WD-Europameister mitbringt.
In der 2WD-Staatsmeisterschaft darf man sich auf ein steirisches Duell zwischen dem Jännerrallye-Sieger Martin Ritt (Volvo 740GL) ist und Enrico Windisch im Citroen C2R2 Max freuen. Ihnen droht freilich übermächtige Konkurrenz. Hermann Gassner jun. ist mit seiner österreichischen Copilotin Ursula Mayrhofer Topfavorit und hat diese Rolle mit einem dritten Platz bei der Saarland Pfalz Rallye, dem Auftakt zur deutschen Meisterschaft, eindrucksvoll unterstrichen. Der Deutsche mit dem Toyota GT86 CS-R3 ist jedoch in Österreich nicht punkteberechtigt,.wiewohl sein Fokus sowieso auf der Mitropacup-Wertung liegt. Dort ist jedoch nicht nur der Junior in der 2WD-Wertung Favorit, sondern auch Hermann Gassner sen. mit dem Mitsubishi Lancer Evo X bei den Allradlern.