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Wechselland: Hattrick-Sieg von Hermann Neubauer

Von Toni Hoffmann
Hattrick für Hermann Neubauer

Hattrick für Hermann Neubauer

Der Salzburger Ex-Meister feierte bei der OBM Wechselland Rallye nicht nur seinen dritten Sieg in Pinggau, sondern auch seinen dritten Saisonsieg in Serie, zweiter Platz für Julian Wagner, Dritter wurde Günther Knobloch.

Im Gegensatz zum letzten Jahr, als die OBM Wechselland Rallye zum 23. Mal Ende August ausgetragen wurde, rückte der Veranstalter Stengg Motoprsport Fanclub im heurigen Jahr bei der 24. Auflage wieder auf den ursprünglichen Veranstaltungsmonat Mai nach vor.

Es war schon eine kleine Machtdemonstration, die Hermann Neubauer im Wechselland darbot. Anders kann man den Sieg des Salzburgers – es war nach 2016 und 29017 sein dritter in Pinggau – nicht bewerten. 16 von 17 Sonderprüfungen war der Ex-Meister im Ford Fiesta R5 schneller als seine Konkurrenten, kein einziges Mal hat in den zwei Tagen, die der vierte Staatsmeisterschaftslauf des Jahres gedauert hat, ein anderer Pilot die Rallye angeführt. Und auch dass am Ende der keineswegs als langsam bekannte Jännerrallye-Sieger Julian Wagner (Skoda Fabia R5) als Zweiter 1,15 Minuten Rückstand aufweist, rechtfertigt den Begriff Wechselland-Dominator für Neubauer, der mit seinem Triumph in der Steiermark den dritten Saisonsieg in Serie einfuhr.

Und damit die Differenz zum immer noch in der Meisterschaft führenden Wagner wieder verkleinerte. Der Grazer Günther Knobloch holte sich nicht nur den »Titel» des besten Steirers, sondern mit Platz drei seinen zweiten Podestplatz in seiner dritten Rallye als R5-Pilot.

Hermann Neubauer: «Ich habe eine sehr große Freude mit diesem Sieg, weil von Anfang an alles gepasst hat und er eigentlich nie wirklich in Frage gestanden ist. Das Auto war immer top, die Reifenwahl bis auf ein einziges Mal immer richtig. Auf der letzten Prüfung habe ich bis zur Hälfte noch voll gepusht, um mir noch die drei Zusatzpunkte für den Sieg zu holen. Als ich dann gewusst habe, dass ich fünf Sekunden vorne bin, haben meine Copilotin Christina Ettel, die ihren Mann Bernhard exzellent vertreten hat, und ich die Sache sicher ins Ziel gebracht.»

Julian Wagner: «Die Rallye hat für ich alles erfüllt, was ich mir vorgenommen habe. Ich habe mir Regen gewünscht, um bei solchen Bedingungen zu lernen. Das ist voll aufgegangen. Ich nehme von hier viel Neues mit, das mir in Zukunft helfen wird, noch schneller zu sein. Hermann war hier nicht zu schlagen. Jetzt ist leider eine kleine Pause bis zur nächsten Rallye. Ich würde am liebsten morgen schon wieder fahren. Aber in Weiz greifen wir wieder voll an.»

Günther Knobloch: «Ich bin einfach nur überglücklich mit dem dritten Platz. Das ist weit mehr, als ich mir nach meinem heftigen Einschlag im Lavanttal erwarten konnte. Die letzte Sonderprüfung bin ich mega-saved unterwegs gewesen, nur um das tolle Ergebnis ja ins Ziel zu bringen. Vielen Dank an mein Team für die super Arbeit!»

Ein nahezu unglaubliches Ende fand die 2WD-Wertung in Pinggau. Luca Waldherr, der mit seinem brandneuen Ford Fiesta R2 bis zur SP 15 alle Prüfungen gewonnen hatte und schon über fünf Minuten (!) Vorsprung aufwies, rutschte auf SP 16 völlig unerwartet ins Out und musste aufgeben. Deshalb erbte der Burgenländer Andreas Kainer, der zuletzt im Vorjahr im Wechselland im Cockpit saß, den Sieg, der aber keineswegs unverdient war. Denn Kainer zeigte im Opel Corsa OPC, dass er nichts verlernt und jederzeit noch eine Bereicherung für die Meisterschaft wäre.

Andreas Kainer zu seinem Sieg: «Ich kann das Ganze eigentlich gar nicht glauben, und ehrlicher Weise muss man auch sagen, dass das dem Luca sein Sieg ist. Aber andererseits ist das halt Rallye, und die ist erst aus, wenn man im Ziel ist. Es war ein unglaubliches Wochenende, unsere Mechaniker haben einen Wahnsinns-Job gemacht. Und dass das Ganze noch fast vor meinem Zuhause stattgefunden hat, ist natürlich auch super.»

OBM Wechselland Rallye 2019, Endstand nach 17 Sonderprüfungen:

1. Hermann Neubauer/Christina Ettel (A/A), Ford Fiesta R5, 1:38:10,4h.
2. Julian Wagner/Anne Katharina Stein (A/D), Skoda Fabia R5, + 1:15,7
3. Günther Knobloch/Jürgen Rausch (A/A), Skoda Fabia R5, + 2:50,7
4. Johannes Keferböck/Ilka Minor (A/A), Skoda Fabia R5, + 4:12,8
5. Gernot Zeiringer/Bianca M. Stampfl (A/A), Skoda Fabia S2000, + 7:05,8
6. Martin Kalteis/Markus Zemanek (A/A), Mitsubishi Evo VII, + 8:00,6
7. Michael Lengauer/Michael Gallistl (A/A), Subaru WRX, + 10:00,0
8. Robert Zitta/Peter Stemp (A/A), Subaru WRX, + 10:42,1
9. Hermann Haslauer/Peter Treybal (A/A), Subaru WRX, + 14:00,3
10. Michael Denk/Peter Medinger (A/A), Mitsubishi Evo VII, + 14:44,4

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