Hochspannung beim ÖRM-Finale im Waldviertel
Titelanwärter Hermann Neubauer
Das kommende Wochenende steht speziell im Waldviertel, insbesondere aber auch im Rest des motorsport-affinen Teils Österreichs ganz im Zeichen der Rallye W4. Tausende Zuschauer werden erwartet, wenn beim Staatsmeisterschafts-Finale im Raum Horn die besten heimischen Rallye-Piloten ihre Meister suchen.
Unter der Heerschar der Fans in den Zuschauerzonen darf sich Rallye-W4-Organisator Christian Schuberth-Mrlik besonders über ein prominentes Zuschauer-Quartett freuen. Jörg Pattermann hat sein Kommen angekündigt. Und der mit sechs Staatsmeistertiteln zu Recht als österreichische Copiloten-Ikone bezeichnete Salzburger bringt noch drei klingende Namen mit.
«Ich komme am Freitagvormittag mit Sigi Schwarz, Franz Wittmann und Filmemacher Helmut Deiml zur Rallye W4 und freue mich total auf diesen Ausflug», sagt Pattermann, der morgen, Donnerstag, seinen 68. Geburtstag feiert. Mit dem Waldviertel verbindet ihn ein einschneidendes Erlebnis in seiner erfolgreichen Karriere, die u. a. auch den WM-Lauf-Sieg mit Franz Wittmann 1987 in Neuseeland beinhaltet.
Jörg Pattermann: «Ich bin im Waldviertel im Jahr 1974 mit Sepp Haider meine erste Rallye gefahren. Damals hat es auch die Prüfungen Manhartsberg und Kronsegg – Gföhl auch schon gegeben, wenngleich deren Verlauf damals anders war. Ich bin schon neugierig, wie diese Prüfungen heute ausschauen. Und auch auf den Ausgang der Rallye-Staatsmeisterschaft bin ich sehr gespannt. Es sind ja, soviel ich mitbekommen habe, noch in sechs Kategorien die Meister offen. Das garantiert, dass die Rallye W4 ein Top-Finale und sicherlich hochspannend wird.»
ORM
Elf R5-Boliden sind es, die bei der Rallye-W4-Premiere als Staatsmeisterschaftslauf in der stärksten Klasse 2 an den Start gehen werden. Dass das Hauptaugenmerk der Fans in erster Linie auf den Startnummern 1 und 2 liegen wird, liegt in der Natur der Sache. Julian Wagner (Skoda Fabia R5) und Hermann Neubauer (Ford Fiesta R5) kämpfen im direkten Duell um den Titel. Zur kurzen Erklärung: Wagner liegt zwar in der Bruttowertung der Tabelle noch um acht Punkte vor Neubauer, zieht man aber das vorgeschriebene Streichresultat am Ende heran, muss der Oberösterreicher momentan 20 Punkte (18 für einen zweiten Platz und dazu laut AMF auch noch zwei erkämpfte Powerstage-Zusatzpunkte) hergeben, während der Salzburger seinen Nuller vom Ausfall bei der Jännerrallye ins Spiel bringen kann und dadurch eigentlich mit 12 Punkten vor Wagner ins Saisonfinale geht!
ORM-2WD
Ein Duell um den Staatsmeistertitel gibt es auch in der ORM-2WD. Hier kämpfen der Steirer Enrico Windisch im Citroen C2 R2 Max und der Niederösterreicher Alois Handler im Peugeot 207 R3T um die begehrte Trophäe. Für beide wäre es der erste Meistertitel in ihrer Karriere. Windisch hat momentan 16 Punkte Vorsprung, hat aber wie Julian Wagner bei den Allradlern noch ein Streichresultat von im Moment mindestens neun Zählern vor sich.