Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Titel-Hattrick für Simon Wagner

Von Toni Hoffmann
In einem dramatischen Finale gegen Hermann Neubauer holte der amtierende Staatsmeister bei der OBM Bucklige Welt Rallye in Krumbach sein drittes Championat in Folge, Juniorentitel für Raphael Dirnberger.

Zwar gab von Beginn an wie erwartet der WM-Pilot Teemu Suninen, der mit dem Hyundai-Werksteam Testfahrten durchführte, den Speed vor. Rechnet man den Finnen mit seinem naturgemäß klar überlegenen i20N Rally1 Hybrid, der in der Weltmeisterschaft eingesetzt wird und daher mit den Rally-2-Boliden der österreichischen Spitze nicht vergleichbar ist, aber weg, zeigt sich das Endergebnis, auf das eigentlich jeder heimische Rallyefan gewartet hat. In der ORM gewann Simon Wagner vor Hermann Neubauer und kürte sich nach 2021 und 2022 zum dritten Mal in Folge zum Staatsmeister.

Insgesamt fand das Sekundenduell der beiden nationalen Spitzenpiloten, welches schon die ganze übrige Saison durchlief, auch rund um Krumbach seine Fortsetzung. Im direkten Duell konnte von den zwölf Sonderprüfungen Wagner sieben und Neubauer fünf für sich entscheiden. Dass am Ende 5,2 Sekunden zwischen den beiden Ausnahme-Könnern lagen, spiegelt eigentlich die saisonale Ausgeglichenheit gar nicht wider, immerhin waren es vor der letzten Sonderprüfung nur zwei Sekunden und eine Prüfung davor nur 0,8 Sekunden. Am Ende konnte auch eine 5-Sekunden-Strafe der Rallyeleitung für Wagner (wegen unerlaubtem Cutten) nichts an der Titelentscheidung ändern.

Auf ein starkes Wochenende konnte Lokalmatador Luca Waldherr zurückblicken. Der Niederösterreicher und bereits vor der Rallye feststehende 2WD-Staatsmeister fuhr mit einem von Stohl Racing angemieteten Citroen C3 Rally2 auf den dritten ORM-Platz und erfüllte sich damit sein Wunschergebnis.

Simon Wagner (Skoda Fabia RS Rally2/Staatsmeister): «Ich bin erleichtert und glücklich, dass es mir gelungen ist, den Staatsmeistertitel ein weiteres Mal zu holen. Auf der letzten Sonderprüfung habe ich noch einmal richtig draufgedrückt. Ich muss mich aber auch beim Hermann bedanken für den wirklich tollen Fight, den er uns das ganze Jahr über geliefert hat. Genau das ist es, was unser Sport braucht.»

Hermann Neubauer (Skoda Fabia Rally2evo): «Schade, dass es am Ende nicht gereicht hat. Ich kann mir aber nichts vorwerfen. Wir haben alles reingehaut, was uns möglich war. So ist der Sport, und das muss man neidlos zur Kenntnis nehmen.»

Luca Waldherr (Citroen C3 Rally2): «Ich habe eine riesige Freude mit meinem ersten Podestplatz in der ORM. Insgeheim habe ich davon geträumt. Dass es mir hier praktisch vor meiner Haustür gelingt, macht das Ganze natürlich noch umso schöner.»

Mit dem vierten Platz bei der Rallye sicherte der Steirer Günther Knobloch (Skoda Fabia Rally2) seinen dritten Rang in der Staatsmeisterschaft gegenüber dem hinter ihm folgenden Raimund Baumschlager (Skoda Fabia Rally2) souverän ab.

Den Sieg in der 2WD-Wertung sicherte sich Fabian Zeiringer im Opel Corsa Rally4. Der 27-jährige Steirer feierte damit einen erfreulichen Abschluss seines von internationalen Einsätzen in der ERC geprägten Jahres. Hinter ihm fuhr Julian Wagner, der im Peugeot 208 Rally4 für den Stellantis-Cup in einer Woche in Belgien testete, auf Platz zwei.

Entschieden ist nun auch der Junioren-Staatsmeistertitel 2023, und zwar hauchdünn zugunsten des Oberösterreichers Raphael Dirnberger, dem in Krumbach aufgrund der Streichresultatsregel ein zweiter Platz hinter seinem Bruder Lukas Dirnberger reichte. Der Hauptkonkurrent der beiden, Luca Pröglhöf aus Niederösterreich, erlitt schon gestern einen herben Rückschlag, als er seinen Ford Fiesta ST bereits auf SP 1 mit einem technischen Defekt abstellen musste. Ein neuerlicher sowieso nur noch theoretischer Titelanlauf endete heute mit demselben Malheur. (ORM)

 

Endstand nach 12 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Suninen/Markkula (FIN), Hyundai*

1:06:02,2

2

S. Wagner/Winter (A), Škoda

+ 2:55,2

3

Neubauer/Mayrhofer (A), Škoda

+ 3:00,4

4

Waldherr/Maier (A), Citroën

+ 4:56,0

5

Knobloch/Rausch (A), Škoda

+ 6:04,9

6

Raumschlager/Winklhofer (A/D), Škoda

+ 6:35,5

7

Zeiringer/Lietz (A), Opel

+ 10:21,7

8

J. Wagner/Ostlender (A/D), Peugeot

+ 10:34,4

9

Stitz/Bachmayer (A), Ford

+ 12:12,3

10

Zellhofer/Kachel (A), Suzuki

+ 12:49,1

* keine ORM-Wertung

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