MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

John Surtees Steckbrief

John Surtees

John Surtees

Rennfahrer
  • Vorname: John
  • Nachname: Surtees
  • Nationalität: Großbritannien
  • Geburtsdatum: 11.02.1934 in Tatsfield, Surrey, Großbritannien
  • Verstorben:  10. 3. 2017 ,Großbritannien

Über John Surtees

Letzte Aktualisierung:

John Surtees wurde früh mit dem Motorsport-Virus infiziert. Kein Wunder, schließlich war der am 11. Februar 1934 in Tatsfield in der Grafschaft Surrey geborene John Sohn des Motorradhändlers und Hobby-Seitenwagenpiloten Vincent Surtees.

Seine ersten Rennkilometer spulte der kleine John denn auch im Seitenwagen des Motorrads seines Vaters ab – und durfte gleich bei der Premiere den Sieg bejubeln. Allerdings wurde das Vater-Sohn-Gespann disqualifiziert, weil John als 14-Jähriger zu jung war.

Sein erstes Motorradrennen bestritt er ein Jahr später auf einer Grasbahn. Damals absolvierte er in der Werkstatt seines Vaters eine Mechaniker-Ausbildung. 1955 holte ihn Norton-Rennchef Joe Craig ins Werksteam und sorgte damit für den Beginn einer grandiosen Motorrad-Karriere.

Als Surtees ein Jahr später zu MV Agusta wechselte, wurde ihm schnell der Spitzname «Figlio del vento» (Sohn des Windes) verpasst. Zu Recht, zwischen 1956 und 1960 holte er insgesamt sieben WM-Titel – drei in der 350-ccm-Klasse und vier in der 500-ccm-Meisterschaft.

Danach wechselte Surtees auf vier Räder und bestritt zwischen 1960 und 1972 insgesamt 111 Grands Prix. Sechs davon beendete er als Sieger, 1964 durfte er in seinem vierten GP-Jahr beim letzten Saisonrennen den WM-Titelgewinn mit Ferrari feiern. Es war das Highlight seiner Automobilsport-Karriere, die ein Jahr später durch einen schweren Unfall auf dem Mosport Circuit in Kanada fast beendet worden wäre.

Doch schon beim Saisonstart 1966 saß Surtees wieder am Steuer, in jenem Jahr sicherte er sich den zweiten Gesamtrang in der WM und wurde erstere CanAm-Champion. 

Mit dem damaligen Rennleiter Eugenio Dragoni kam Surtees überhaupt nicht klar, 1966 kam es zum Eklat. Dragoni war der Meinung, Surtees habe sich vom Crash in Kanada noch nicht erholt. John war anderer Ansicht. Auch in Sachen Renntaktik. Dragoni wollte die Konkurrenz von Ford in eine Falle locken, indem Surtees von Anfang an volle Kanne fahren sollte. John Surtees fand das für ein 24-Stunden-Rennen keine wirklich weise Vorgehensart. Der Engländer fühlte sich auf einmal unverstanden, isoliert und ungeliebt und verliess das Team Knall auf Fall.

Ab 1970 trat er im eigenen Formel-1-Team an, mit dem er allerdings keine grösseren Erfolge mehr feiern konnte. Nur noch in vier Rennen fuhr er in die Punkte, bevor er seine GP-Karriere 1972 beendete.

Auch bei den Sportwagen feierte Surtees grosse Erfolge, so gewann er etwa mit Ferrari auf dem Nürburgring, in Sebring und auf der Highspeed-Strecke von Monza.

Was John Surtees erreicht hat, bleibt einmalig: Der Engländer ist der einzige Rennfahrer, der WM-Titel sowohl in der Motorrad-WM (vier Mal 500er, drei Mal 350er Champion) als auch in der Formel-1-WM (1964 Weltmeister mit Ferrari) erringen konnte. Ganz abgesehen davon, dass «Big John» anschliessend seinen eigenen Rennstall gründete und Formel-1-, Formel-2- sowie Formel-5000-Autos baute.

Später arbeitete Surtees unermüdlich als Botschafter für die Stiftung «Racing Steps» (die mittellose Renntalente fördert), der Goldtimer engagierte sich für mehr Sicherheit im Strassenverkehr und war Repräsentant mehrerer Firmen, wie etwa Shell. Am 10.3.2017 ist Surtees im Alter von 83 Jahren verstorben.

Lebenslauf

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