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Fabio Schwarz: «So macht das Fahren mehr Spaß»

Von Toni Hoffmann
Fabio Schwarz: «Wenn man die Technik besser versteht, macht das Fahren gleich noch viel mehr Spaß». Gute Ergebnisse bei Testläufen zur Baltischen Rallye-Meisterschaft.

Fabio Schwarz, Sohn des ehemaligen deutschen WM-Piloten Armin Schwarz, steigt in die Fußstapfen seines Vaters. Nach drei Läufen im Baltic Rally Cup in den vergangenen zwei Jahren, bereitet sich der erst 16-Jährige 2021 erneut intensiv auf die Rallyes der Baltischen Meisterschaft vor, die in Estland, Litauen und Lettland stattfinden. Durch die Corona-Pandemie hat sich der Saisonstart für Fabio durch abgesagte Läufe oder Quarantäne-Vorschriften auf Anfang Juli verschoben.

Um sich für den ersten geplanten Lauf, die Rallye Liepäja vom 1. bis 3. Juli, bestmöglich vorzubereiten, setzt Fabio verstärkt auf ein Testprogramm. So fuhr er vergangenes Wochenende bereits zum dritten Mal dieses Jahr in der Area 39, ein großes Off-Road und Rallye-Gelände in der Nähe von Oschersleben. 

Schnellere Zeiten durch passendes Set-up und besseres Technikverständnis

Einen Tag lang testete Fabio mit seinem Ingenieur Günther Aschacher vor allem auf einem frontgetriebenen Ford Fiesta Rally4. Über insgesamt ca. 100 km Distanz erprobte er verschiedene Set-ups. Der Schwerpunkt während dieses Tests lag darauf, dass 175 PS starke Wettkampf-Auto unter verschiedenen Bedingungen und auf variierenden Untergründen kennen zu lernen. Schwarz konnte sich im Laufe des Tests deutlich steigern, so dass er am Ende des Tages fast eine Sekunde pro Kilometer schneller war, hauptsächlich dank Änderungen an Set-up und Bremsen.

Fabio Schwarz: «Wir hatten einen sehr guten Test. Dank Günther Aschacher, unserem Ingenieur, verstehe ich das Auto und die technischen Zusammenhänge immer besser. Es war für mich der erste Test, bei dem ich auch die Technik mit vorbereitet habe. Wenn man am Auto mitschraubt, versteht man beim Fahren die Zusammenhänge gleich viel besser. Und es macht richtig Spaß, die Technik des Rallyeautos zu sehen und zu verstehen.»

Einer der Hauptziele des Tests war es, dem Rally4-Auto mehr Traktion zu geben. Auf teilweise sehr losem und splittrigem Schotter wurden zum Beispiel viele Einstellungen der Stoßdämpfer getestet. In größeren Bodenwellen wurde zudem das Heck stabiler gemacht, so dass Fabio in sehr schnellen Sektionen deutlich mehr beschleunigen konnte. Dank seines Partners Pagid, der für die Bremsbeläge einige neue Reibwerte zur Verfügung stellte, konnte das Handling am Pedal verbessert werden. Die Pagid-Ingenieure konnten somit deutliche Verbesserungen bei der Bremsscheiben-Temperatur und einen großen Performance-Zuwachs feststellen. Dies zeigte sich am Ende des Tages an den deutlich schnelleren Zeiten, die Fabio fahren konnte.

Startklar für die erste Rallye 2021

Der Ford Fiesta Rally 4 ist ein frontangetriebenes Rallye-Fahrzeug, welches von M-Sport vorbereitet wird, und bei europäischen und internationalen Rallye-Läufen zum Einsatz kommt. Mit diesem Auto wird Fabio die Rally Liepäja vom 1. - 3. Juli in Lettland bestreiten. Bei diesem Lauf, dem zweiten im Kalender der diesjährigen Europäischen Rallye-Meisterschaft (ERC), hat Fabio bereits Erfahrung sammeln können. Im vergangenen Jahr wurde er hier Dritter in der Juniorklasse.

Über Fabio Schwarz

Fabio Schwarz ist der Sohn des ehemaligen deutschen WRC-Piloten Armin Schwarz. Die Rallye-Gene hat er in die Wiege gelegt bekommen. So fuhr der heute 16-Jährige bereits mit 8 Jahren das erste Mal bei seinem Vater im Rallyeauto mit. Seit seinem 12. Lebensjahr trainiert er regelmäßig im Simulator. Mit 13 sammelte er in der Rallye-Schule seines Vaters in Finnland erste praktische Erfahrungen im Fahrzeug. Er hatte nämlich endlich die nötige Größe, um an die Pedale zu kommen! 2019 fuhr er mit einem M-Sport Ford Fiesta R2T seine erste Rallye in Lettland, wo dies bereits ab 14 Jahren möglich ist. Er wurde Zweiter in seiner Klasse. 2020 fuhr er zwei weitere Rallyes in Litauen und Lettland.

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