Fabio Schwarz: Starkes Rally2-Debüt in Estland
Bei der zur Baltischen Meisterschaft zählenden Louna Eesti Rallye dieses Wochenende in Estland fuhr Fabio Schwarz zusammen mit seinem Beifahrer Dennis Zenz auf einen beachtlichen 13. Gesamtplatz in dem 98 Autos starken Starterfeld. Dabei startete der 16-Jährige zum ersten Mal auf einem rund 300 PS starken Ford Fiesta MKII in der Rally2-Kategorie, der höchsten nationalen Klasse.
«Ich habe viel gelernt dieses Wochenende», fasst Fabio Schwarz, Sohn von Armin Schwarz, seinen ersten Einsatz in einem Rally2-Auto zusammen. «Und ich möchte mich ausdrücklich bei meinem Team und bei Baltic Motorsport Promotion, für ihren Einsatz und die Unterstützung bedanken. Diese Rallye war anspruchsvoll, die Wertungsprüfungen in Estland sind extrem schwierig, aber zusammen als Team haben wir es geschafft, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Ich bin sehr zufrieden mit meinem ersten Start auf einem Rally2-Auto.»
Dabei begann die Rallye-Woche mit einem Rückschlag. Den für Montag bis Mittwoch ursprünglich angesetztenTest konnte Fabio nicht antreten, da sein Auto gleich am ersten Tag einen Schaden an der Zylinderkopfdichtung erlitt. Erst am Donnerstag konnte Fabio einen kurzen Test durchführen. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit M-Sport kamen die benötigten Teile per Express nach Riga. Das Team hat dann in einer Nachtaktion das Auto wieder einsatzfähig gemacht. «ier kann ich mein Team nicht genügend loben, einfach unglaublich wie schnell und verlässlich sie das Auto wieder einsatzbereit bekommen haben, das geht nur mit maximaler Einsatzbereitschaft», erklärte Schwarz.
Sondergenehmigung
Um bei der Louna Eesti Rallye in der Rally2-Klasse starten zu können, erhielt Schwarz vom baltischen Rallye-Verband eine Sondergenehmigung, die auf seinen guten bisherigen Ergebnissen beruhte. Normalerweise kann die Rally2-Kategorie in den Baltischen Ländern erst ab 17 Jahren gefahren werden, in Deutschland oft noch später. «Ich möchte mich bei Janis Krastins und allen anderem im baltischen Verband bedanken, dass sie diesen Einsatz möglich gemacht haben. Zwar konnte ich das Rally2-Auto bereits bei früheren Tests, zum Beispiel in der Area 39, ausprobieren, doch im Rahmen eines Wettbewerbs ist das noch einmal etwas ganz anderes», so Schwarz.
Erste Rallye in Estland
Es war das erste Mal, dass Schwarz in Estland gefahren ist. Im Gegensatz zu den lettischen und litauischen Rallyes, bei denen er bisher gestartet ist, sind die Wertungsprüfungen der Louna Eesti Rallye zwar etwas breiter, es gibt jedoch mehr Sprünge, blinde Kuppen und Kurven. Als weitere Neuheit kommt bei der Rally2-Klasse der Speed hinzu, der im Gegensatz zur Rally4 viel höher ist, so dass sich das gesamte Fahrverhalten verändert. «Durch den verkürzten Test konnte ich mich leider nur wenig an den höheren Speed und die Anforderungen gewöhnen. Dennoch bin ich mit meinem Ergebnis sehr zufrieden. Trotz einiger Probleme mit dem Setup habe ich mich schnell an dieses komplexe Auto unter Wettbewerbsbedingungen gewöhnt. Vor allem haben wir das Auto sicher ins Ziel bringen können und es macht sehr viel Spaß, damit zu fahren», merkte Schwarz an.
Der nächste Event für Fabio und Dennis ist die Rallye Viru, auch in Estland, am 18. September. Hier wird er wieder in der Rally4-Klasse unterwegs sein. Weitere Rallyes in der Rally2-Kategorie sind für die verbleibende Saison in der Baltischen Meisterschaft zurzeit nicht vorgesehen.