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Kahle/Doerr beim Generationenduell auf Platz 5

Von Toni Hoffmann
Matthias Kahle in Tschechien

Matthias Kahle in Tschechien

Ohne Scheibenwischer durch den Regen: Für Matthias Kahle und Christian Doerr endete die Rally Luzicke Hory mit einer unerwarteten Herausforderung.

Dennoch behaupteten sie im Skoda Octavia WRC Gesamtrang fünf in einem stark besetzten Feld. Den Schnürsenkeln von Beifahrer Christian Doerr kam auf der letzten Wertungsprüfung der Rally Luzicke Hory 2013 eine überraschend große Bedeutung zu: Da die Scheibenwischer des Skoda Octavia WRC bei einsetzendem Regen immer wieder ihren Dienst einstellten, sollten Doerrs Schnürriemen als Anschubhilfe dienen. Matthias Kahle und sein Copilot banden sie vor dem Start der WP um die Scheibenwischer und verlegten das Ende der Schnüre ins Cockpit, damit Kahle daran ziehen kann, wenn die Wischer still stehen. «Leider hat es nicht so funktioniert, wie wir uns das gedacht haben», erklärt der siebenfache Deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle. «Die Schnüre sind abgegangen und wir mussten die letzten elf Kilometer ohne Scheibenwischer fahren. Wir haben kaum etwas gesehen, das war schon abenteuerlich.»

Glücklicherweise hatte dieser kleine technische Defekt keine großen Auswirkungen auf das Gesamtklassement. Kahle/Doerr verteidigten Position fünf hinter Tomas Kostka (Ford Fiesta WRC), Esapekka Lappi (Skoda Fabia S2000), Roman Odlozilik (Citroën Xsara WRC) und Jan Sykora (Skoda Fabia S2000). «Wir sind zufrieden», berichtet Kahle. «Gegen die ersten Drei konnten wir heute nichts ausrichten. Vermutlich wäre ohne unseren Dreher auf der dritten WP und die Probleme mit dem Scheibenwischer auch Platz Vier möglich gewesen, aber wir hatten auf jeden Fall viel Spaß. Es war schön, nach neun Monaten Pause wieder im Skoda Octavia WRC zu sitzen.»

Freude hatte auch sein Dresdner Copilot, obwohl oder vielleicht gerade weil die Sachsen auf zwei von drei Schleifen nicht optimal bereift auf die Pisten gingen. «Wir waren auf recht trockener Piste mit Intermediates unterwegs und als wir dann auf Slicks gewechselt haben, fing es an zu regnen», so Christian Doerr. «Trotzdem: Das Duell neu gegen alt hat richtig Spaß gemacht. Die Fans haben uns erzählt, dass man die Unterschiede in jeder Kurve sehen konnte. Es ist Wahnsinn, wie sich die Technik weiterentwickelt hat. Mit unserem alten Dampfer konnten wir vom Speed her nicht mit der Spitze mithalten, dafür ging es bei uns immer quer um die Ecken. Das Wetter hat natürlich seinen Teil dazu beigetragen. Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Rallye.»

Bereits in zwei Wochen sitzen Kahle/Doerr wieder gemeinsam im 13 Jahre alten Skoda Octavia WRC, mit dem Kahle 2002 und 2004 Deutscher Meister geworden ist. Am 11. Mai nehmen sie am Rallysprint Kopna in Slusovice teil.

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