Frühes Ende für Kahle/Doerr in Tschechien
Der Kahle-Skoda Fabia Octavia WRC
Für Matthias Kahle und Christian Doerr endete die erste Teilnahme am Rallysprint Kopná enttäuschend: Nach einem Schlag auf das rechte Vorderrad in der Auftaktprüfung mussten die Sachsen ihren Skoda Octavia WRC im ersten Service wegen eines Folgeschadens endgültig abstellen.
Die Premiere beim Rallysprint Kopná stand für die deutschen Gaststarter Matthias Kahle und Christian Doerr unter keinem guten Stern: Den Shakedown am Freitagabend mussten die Sachsen wegen einer gebrochenen Kardanwelle abbrechen und auch bei der Sprintrallye war für die Skoda-Octavia-WRC-Piloten vorzeitig Schluss. «Wir waren auf der ersten Prüfung sehr gut unterwegs», berichtet der gebürtige Görlitzer Matthias Kahle. «Die Zuschauer haben uns zwischendurch auf der vierten oder fünften Position gestoppt, obwohl wir mit Intermediates nicht die optimalen Reifen fuhren. Dann kam eine langsame Rechtskurve kurz vor dem Ziel. Es gab einen riesigen Schlag, mir hat es das Lenkrad aus der Hand gerissen und wir sind langsam in ein Gebüsch gerutscht. Wir waren uns sicher: Jetzt ist ein Rad abgerissen. Wir sind beide ausgestiegen, konnten aber bis auf eine defekte Felge keinen Schaden entdecken. Also sind wir erst einmal weitergefahren.»
Mit starkem Zeitverlust erreichten Kahle/Doerr das Ziel der ersten Wertungsprüfung und beendeten nach vorsichtiger Fahrt auch die zweite WP. Im folgenden Service stellte das sächsische Duo aber einen Folgeschaden fest und fasste den Entschluss, den Skoda Octavia WRC stehen zu lassen. «Eine Weiterfahrt wäre einfach zu gefährlich gewesen», erklärt Copilot Christian Doerr aus Dresden. «Der frühe Ausfall ist nicht nur für uns schade sondern auch für die Fans, die die weite Reise auf sich genommen haben. Uns ist aber jetzt schon klar: Wir wollen wiederkommen! Der Rallysprint Kopná ist eine schöne Veranstaltung mit unglaublich anspruchsvollen Strecken.»
Den Sieg bei der «kleinen Barum Rallye» sicherte sich unterdessen Tomas Kostka im Ford Fiesta RS WRC. Bei starkem Regen verwies der Topfavorit das skoda-Trio Jaromir Tarabus, Roman Odlozilik, Grzegorz Grzyb (alle Fabia S2000) auf die Plätze Zwei bis Vier. Antonin Tlustak landete im schnellsten Zweiliter-World Rally Car, einem Mitsubishi Lancer WRC, auf Gesamtrang Sechs.
Für Kahle/Doerr geht die Saison in gut einem Monat mit der Rally Krkonose (8. Juni) weiter. Im Riesengebirge landeten die Sachsen 2011 und 2012 jeweils auf dem Podium.