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Jan Becker gewinnt Sekundenkrimi an der Ostsee

Von Toni Hoffmann
Jan Becker

Jan Becker

Hermann Gassner führt das ADAC Rallye Masters-Feld in die beiden Finalläufe, Florian Stix zum 25. Geburtstag: Divisionssieg und Rang zwei der Masters-Wertung.

Der Hamburger Jan Becker und seine Kieler Co-Pilotin Bianca Hutzfeldt gewannen wie im Vorjahr ihr Heimspiel bei der ADAC Ostsee Rallye. Auf der Zielrampe im Ostseebad Grömitz lagen sie im Subaru Impreza WRX vor Vater und Sohn Hermann Gassner und Hermann Gassner Junior, die in ihren Mitsubishi Lancer das Podium komplettierten. Auf den vierten Rang fuhren Olaf und Alexandra Dobberkau (Schleusingen) im Porsche 911 GT3. Becker strahlte im Ziel: «Das war eine Rallye mit Höhen und Tiefen. Der Sekunden-Fight mit Hermann Junior hat extrem viel Spaß gemacht. Schade, dass er durch einen technischen Defekt zurückfiel, auf normalem Weg hätte ich ihn wohl nicht mehr kriegen können.»  

Die Auftaktprüfung ging an Becker, dann schlugen Hermann Gassner Junior (Surheim) und seine österreichische Co-Pilotin Ursula Mayrhofer zu. Auf der zweiten Wertungsprüfung (WP) gingen sie im Mitsubishi Lancer R4 in Führung und verteidigten sie bis zur neunten Prüfung. Dort zwang ein gebrochenes Aufhängungsteil an der Hinterachse zu verhaltener Fahrt und warf den Deutschen Meister von 2009 hinter seinen Vater auf Rang drei zurück. «Es ist natürlich schade, einen möglichen Sieg durch die Technik zu verlieren. Aber ich habe bei meinem ersten Start im R4 ein gutes Setup gefunden.» Wie eng es an der Spitze zuging, zeigt ein Blick auf die Bestzeiten-Verteilung. Becker, Gassner Junior und Dobberkau fuhren auf den zwölf WP je viermal die schnellste Zeit. Dobberkau schaffte im Porsche dabei das Kunststück, im Hecktriebler den zweiten Durchgang auf dem Truppenübungsplatz Putlos mit seinem großen Schotter-Anteil gegen die Allrad-Konkurrenz zu gewinnen. «Da hatte ich eine gehörige Portion Wut im Bauch, denn beim ersten Durchgang bin ich dreimal rausgerutscht», so der Thüringer, «insgesamt bin ich mit dem vierten Platz sehr zufrieden, mehr war für uns bei dem hohen Schotteranteil nicht drin.»  

Nach den sechs Vorläufen gehen Hermann Gassner / Harald Brock (Surheim / Meinerzhagen) im Mitsubishi Lancer als Tabellenführer mit den maximal möglichen 160 Punkten in die beiden entscheidenden Finalläufe. Der vierfache Deutsche Rallye-Meister hatte bereits vor dem Start an der Ostsee sein Punktekonto gefüllt. Just an seinem 25. Geburtstag machte sich Florian Stix aus dem bayrischen Bernau das schönste Geschenk selbst. Mit Co-Pilot Mike Bonhage wurde er im Mitsubishi Lancer souveräner Sieger der Division vier. «Mein Ziel war der Divisionssieg, das hat geklappt, dazu gibt es für den fünften Gesamtrang noch wichtige Zusatzpunkte, eine gute Ausgangslage für die Finalläufe», so der Zweite der Masters-Tabelle. Mit seinem zweiten Gesamtsieg in dieser Saison schob sich Jan Becker auf Platz drei.  

Der vierte Divisionssieg bei den Selbstzündern brachte den Nordhessen Björn Mohr (Heringen) im Opel Astra GTC Diesel bis auf Rang vier nach vorne. Olaf Müller (Ahlden) verpasste durch einen Kabelbrand im BMW 320is den möglichen Divisionssieg und damit die Chance, sich punktemäßig zu verbessern. Einen Sekundenkampf lieferten sich der Hamburger Nils Heitmann (Citroën C2R2) und der Nordhesse Konstantin Keil (Niestetal, Skoda Fabia R2) um den Sieg in der Division fünf, in der Gesamtwertung führte sie dies auf die Gesamtränge acht und neun. 

Rund um das Ostseebad Grömitz fand auch der sechste von acht Läufen zum ADAC OPEL Rallye Cup statt. Mit seinem zweiten Saisonsieg sicherte sich der 24-jährige Marijan Griebel aus dem pfälzischen Hahnweiler vorzeitig den Sieg in der Junior-Wertung des Cups. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport übernahm zudem die Führung in der Gesamtwertung. Platz zwei belegte bei seinem Heimspiel der Hamburger Timo Broda vom ADAC Hansa vor Patrick Pusch aus der Lutherstadt Wittenberg.

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