Opel und ADAC bereiten Weg an Rallye-Weltspitze
Jörg Schrott, Marijan Griebel, Fabian Kreim, Hermann Tomczyk
Die Fahrer des ADAC Opel Rallye Junior Teams 2014 heißen Marijan Griebel und Fabian Kreim. Angesichts der hohen fahrerischen Qualität im diesjährigen ADAC Opel Rallye Cup hatten die Partner ADAC und Opel kurzfristig entschieden, zwei statt wie ursprünglich vorgesehen einen Junioren in ihr Förderprogramm aufzunehmen. Griebel und Kreim setzten sich in einer groß angelegten Sichtung im Rahmen der ADAC 3-Städte-Rallye gegen ihre Mitbewerber durch und ergatterten damit die begehrten Cockpits im Opel ADAM R2. Die Jungtalente werden in dem neuen, rund 190 PS starken Boliden ein anspruchsvolles Einsatzprogramm absolvieren. Dieses beinhaltet acht Läufe zum ADAC Rallye Masters sowie Einsätze auf Europa- und Weltmeisterschafts-Ebene. Höhepunkt ist die Teilnahme am deutschen WM-Gastspiel im Rahmen der ADAC Rallye Deutschland.
Alle fünf Sichtungskandidaten mussten in verschiedenen Bereichen vor der Jury bestehen, die aus dem Leiter der ADAC Rallye Schule, Maik Steudten, Opel Motorsport Ingenieur Dietmar Metrich und der ehemaligen Rallye-WM-Pilotin Isolde Holderied bestand.
Im ersten Modul des Sichtungsprogramms stand eine umfassende Leistungsdiagnostik auf dem Programm, in der die Probanden auf ihre körperliche Leistungsfähigkeit und ihren Trainingszustand getestet wurden. Das zweite Modul befasste sich mit den im modernen Spitzensport immer wichtiger werdenden Themen Medienarbeit und Eigendarstellung. In simulierten Interview-Situationen wurden Reaktion, Schlagfertigkeit und rhetorisches Geschick bewertet. Die Module 3 und 4 hatten fahrerische Fähigkeiten und technische Kompetenz der jungen Rallyefahrer zum Inhalt. Mit Ausnahme der Leistungsdiagnostik wurden alle Module im Rahmen der ADAC 3-Städte-Rallye durchgeführt, wobei die Jury zur Urteilsfindung auch den bisherigen Saisonverlauf ins Kalkül zog.
Schwierige Entscheidung
Nach sorgfältiger Bewertung der zahlreichen Einzelkriterien erhielten Marijan Griebel und Fabian Kreim am Ende den Zuschlag. «Es war eine sehr schwierige Entscheidung, aber die Jury hat, wie ich meine, eine ausgezeichnete Wahl getroffen», sagt Opel Motorsport Direktor Jörg Schrott. «Marijan und Fabian haben uns mit ihren fahrerischen Fähigkeiten, aber auch als Typen im Saisonverlauf viel Freude gemacht. Beide verfügen über eine enorme Grundschnelligkeit und reichlich Entwicklungspotenzial. Wir sind überzeugt, dass sie ihren Weg machen werden, und freuen uns darauf, sie auf diesem Weg zu begleiten.»
ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk unterstützt die Entscheidung der Jury: «Marijan Griebel gehört als Schützling der ADAC Stiftung Sport bereits zur Familie. Dass er sich während der Saison und im Verlauf der Sichtung für höhere Weihen empfohlen hat, freut mich sehr, weil es zeigt, dass wir den richtigen Riecher gehabt haben. Fabian Kreim ist für mich genau der Typ Fahrer, dem wir mit dem ADAC Opel Rallye Cup auf dem Weg nach oben den Steigbügel halten möchten - jung, ehrgeizig, schnell und dazu ein richtig toller Kerl! Ich freue mich riesig darauf, die weitere Entwicklung der Jungs zu verfolgen!»
Schon im bisherigen Saisonverlauf hatten sich die Sichtungssieger positiv hervorgetan. Marijan Griebel (24) zählt trotz seiner Jugend zu den erfahreneren Piloten im Feld. Dem Polizeikommissar aus Hahnweiler gelang das Kunststück, in allen acht Saisonrallyes aufs Podest zu fahren und drei von ihnen zu gewinnen. Damit sicherte sich der Schützling der ADAC Stiftung Sport vorzeitig den Gewinn der Juniorwertung für Fahrer bis 27 Jahre und belegte in der Schlussrangliste des ADAC Opel Rallye Cups hinter Markus Fahrner die zweite Position. Fabian Kreim zählte zu den Jüngsten im gesamten Teilnehmerfeld. Trotz seiner geringen Erfahrung mischte der 21-Jährige aus Fränkisch-Crumbach von Beginn an im Reigen der Topleute mit und sorgte beim dritten Lauf, der ADAC Rallye Stemweder Berg, für eine kleine Sensation, als er allen erklärten Favoriten ein Schnippchen schlug und bei der erst fünften Rallye seines Lebens einen großartigen Triumph feierte. In der Endabrechnung des ADAC Opel Rallye Junior Cups belegte Kreim hinter Griebel Rang 2.