Sardinien-Rallye: Cyril Despres enttäuscht
Cyril Despres: Licht und Schatten bei Yamaha-Debüt
Rallye-Dakar-Sieger Cyril Despres verpasste bei seinem ersten Einsatz als Yamaha-Fahrer das erhoffte Podest denkbar knapp: Bei der Sardinien-Rallye wurde der Rallye-Star aus Frankreich noch am letzten Tag vom Spanier Juan Pedrero auf Rang 4 verdrängt. Pedrero hat wie Despres das KTM-Werksteam nach der diesjährigen Rallye Dakar verlassen und tritt nun für Beta an.
«Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich das Podest um nur 11 sec verpasst habe», meinte Despres, «Dieser Abstand ist nach fünf Tagen gar nichts, lediglich ein paar Mikro-Fehler bei der Navigation. Aber wie man so sagt in diesem Spiel, ‹Das ist Rallye-Raid›, es gibt immer eine Menge ‹wenn› und ‹aber›. Wenigstens kann ich mich damit trösten, dass ich am letzten Tag keine Fehler gemacht habe und bis zum Schluss hart kämpfen konnte. Ich habe die Rallye schon vor Tagen verloren, in Sardinien ist es so, wenn du einmal Zeit eingebüsst hast, ist es sehr schwer, wieder zurückzukommen.»
Den Sieg schnappte sich Despres-Erzrivale Marc Coma, der KTM-Werksfahrer gewann damit beim dritten WM-Lauf 2013 zum dritten Mal.
Die Sardinien-Rallye ist eher eine Enduro-Veranstaltung denn eine echte Rallye. Deshalb sagt der fünffache Dakar-Sieger: «Der positive Aspekt der letzten fünf Tage ist, wie wohl ich mich auf meinem neuen Motorrad gefühlt habe. Ich habe nur wenige Trainings absolviert gehabt auf der Yamaha YZF450, bevor ich angereist bin. Jetzt verstehe ich viel besser, wie die Maschine funktioniert. Meine Eindrücke sind sehr gut. Natürlich gibt es noch sehr viel zu tun am Dakar-Bike. Aber der Motorrad und das Chassis der Yamaha sind hervorragend, das sich wichtige Zutaten für jedes Motorrad.»
Nun geht die Arbeit im Hinblick auf den angestrebten sechsten Dakar-Titel – es wäre der erste auf Yamaha – in der Heimat weiter. Despres: «In Frankreich werden wir uns auf die Rally dos Sertoes vorbereiten. Dieser Event wird der Dakar viel ähnlicher sein, sowohl geographisch als auch vom Format her. Daher wird es ein viel hilfreicheres Freiluft-Labor werden wird uns.»
Sardinien-Rallye, Ergebnis Etappe 5:
1. Alessandro Botturi (I), Yamaha, 3:39:34 h
2. Juan Pedrero (E), Beta, +00:01:22 min
3. Paulo Goncalves (P), Honda, +00:02:15
4. Cyril Despres (F), Yamaha, +00:02:25
5. Andrea Mancini (I), Beta, +00:02:58
Endstand nach 5 Etappen:
1. Marc Coma (E), KTM, 15:54:20 h
2. Goncalves, +00:07:05
3. Pedrero, +00:07:16
4. Despres, +00:07:27
5. Botturi, +00:07:40