Rallye-Raid-Showdown in Andalusien
Nasser Al-Attiyah
Ein neues Basislager in Dos Hermanas, in der Nähe von Sevilla, erwartet die Teilnehmer, die zu fünf Wettkampftagen aufbrechen und vier andalusische Provinzen entdecken werden, von denen drei bisher neu im Programm sind.
Die letzte Runde der ersten Rallye-Raid-Weltmeisterschaft entscheidet über das Ergebnis in der Autokategorie zwischen Al Attiyah (Toyota Gazoo Racing) und Loeb (Bahrain Raid Xtreme), «Chaleco» Lopez (Can-Am Factory South Racing) und Cristina Gutierrez (Red Bull Off-Road Junior Team) in der T3-Klasse, das South Racing Can-Am-Trio von Goczal-Baciuska-Jones in der T4-Klasse.
Neues Andalusien
Die Andalusien-Rallye wurde nach nur zwei Ausgaben neu gestaltet. Eine neue Basis, das Große Hippodrom von Andalusien, mit der absichtlich in der Nähe angelegten Qualifikationsphase (10 km), wird es den Fans ermöglichen, die Show zu sehen, nachdem zwei Ausgaben aufgrund der Pandemie hinter verschlossenen Türen abgehalten wurden. Die Route des vierblättrigen Kleeblatts führt dann mit der W2RC-Karawane in die Provinzen der Region.
Autos: Vorteil Al Attiyah
Der Kampf zwischen Sebastien Loeb und Nasser Al Attiyah, im dem seit der Dakar und der Abu Dhabi Desert Challenge die beiden nur durch einen einzigen Punkt getrennt waren, endete am Ende der Rallye Marokko zugunsten des Fahrers von Toyota Gazoo Racing. Ein Ausfall der Servolenkung am Hunter des Franzosen vergrößerte den Abstand zwischen den beiden Anwärtern auf den ersten FIA-Rallye-Raid-Weltmeistertitel. Der Katarer, der bereits fünf Weltcup-Siege (der ehemalige FIA-Wettbewerb vor der Gründung der W2RC im Jahr 2022) und zweifacher Titelträger bei der Andalusien-Rallye vorzuweisen hat, liegt 22 Punkte vor dem Bahrain Raid Xtreme-Fahrer. Loeb (122 Punkte) muss alles geben, wenn er seinen Gegner (144 Punkte) schlagen und seinen 10. Weltmeistertitel holen will. Druck, der Yazeed Al Rajhi (Overdrive Racing) in die Hände spielen könnte. Mit 100 Punkten lauert der Saudi seit der Dakar im Schatten des Duos, bereit, seine Chance zu nutzen.
T3: „Chaleco“ auf Cristinas Heimspielplatz
Das Red Bull Off-Road Junior Team zeigte beim dritten Lauf der W2RC in Marokko seine Krallen. Guillaume de Mevius, Cristina Gutierrez und Seth Quintero gewannen jeweils eine Etappe. Der junge amerikanische Fahrer, gerade einmal 20 Jahre alt, holte sogar seinen ersten W2RC-Sieg und unterbrach damit den Schwung des Can-Am Factory South Racing-Fahrers Francisco Lopez nach seinen Erfolgen bei der Dakar und der Abu Dhabi Desert Challenge. Insgesamt hat der Chilene (182 Punkte) noch komfortable 28 Punkte Vorsprung auf den Weltranglistenersten von 2021 (154 Punkte). Quintero (144 Punkte) hat die Lücke geschlossen und liegt nun nur noch 10 Punkte hinter seinem Teamkollegen. «Chaleco» weiß, dass die OT3s da sein werden, sollte er den kleinsten Fehler machen!
Das Programm
Am Dienstag, den 18. und Mittwoch, den 19. Oktober finden die administrativen und technischen Überprüfungen im Gran Hipódromo de Andalucía statt. Die Qualifikationsphase (Etappe 1A) findet am 19. Oktober zwischen 14:00 und 17:00 Uhr statt. Die W2RC-Karawane startet am Donnerstag, den 20. Oktober, zu vier Runden um Dos Hermanas. Insgesamt 2078 Kilometer, davon 1176 Kilometer Wertungsprüfung mit Zeitmessung, warten auf die W2RC-Karawane, wobei das Rennen am Sonntag, den 23. Oktober endet.