Armin Schwarz bei Baja 1000 nach Unfall out
Armin Schwarz bei der Baja 1000
Armin Schwarz und Beifahrer Bryan Lyttle waren wieder einmal auf einem guten Weg, bei der Baja 1000 in Mexiko ein Topergebnis einzufahren. Doch ihr starkes Rennen war nach einem schweren Unfall vorzeitig beendet. Bei Rennmeile 250 überschlug sich ihr AGM-Jimco X6 SCORE Trophy Truck bei hoher Geschwindigkeit mehrfach. Schwarz und Lyttle blieben bei dem heftigen Crash unverletzt, doch ihr Wüstenrenner wurde so schwer beschädigt, dass an ein Weiterfahren nicht mehr zu denken war. Seit neun Jahren ist Schwarz im Baja-Racing aktiv – es war in all der Zeit sein erster Unfall, er gilt als einer der zuverlässigsten Fahrer überhaupt.
Die Baja 1000, das Saisonhighlight der US-SCORE-Meisterschaft, markierte das letzte gemeinsame Rennen von Schwarz und Martin Christensen, dem Teamchef von All German Motorsports. Als Ziel hatten sie sich einen Platz in den Top-5 gesetzt – und zunächst lief alles nach Plan. Beim spektakulären Qualifying in Las Vegas sicherten sie sich mit Startplatz sieben eine gute Ausgangslage. Diese nutzte Schwarz im Rennen, und er machte sich mit der «Wüsteneidechse» im markanten grün-gelben Schaeffler Racing Design auf den Weg zu einer Spitzenplatzierung.
«Wir waren sehr gut unterwegs und hatten uns bereits bis auf Platz fünf verbessert», berichtet Schwarz. «Das Auto lief bestens, und unsere Taktik ging voll auf. Wir haben uns aus allem herausgehalten und immer Abstand zum Vordermann gehalten, damit wir nicht im Staub fahren mussten. Es lief hervorragend – bis es bei Rennmeile 250 leider zu Ende war.»
Scharfe Kante führt zum Unfall
Der Unfall ereignete sich auf einer schnellen Geradeaus-Passage, Schwarz und Lyttle waren mit ihrem Trophy Truck mit etwa 165 km/h (100 mph) unterwegs. «Auf diesem Abschnitt hat sich ein so genanntes Silt-Bett entwickelt, also eine Art Staubbett. Darunter lag eine harte Kante, die man nicht sehen konnte und die wir voll erwischt haben. Das Auto hat hinten gekickt und dann ging es nach vorne über das Dach», schildert Schwarz.
Der Trophy Truck überschlug sich mehrfach. Schwarz blieb vollkommen unverletzt, Beifahrer Lyttle klagte über Kopf- und Genickschmerzen und wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus nach San Diego gebracht. Dort konnten die Ärzte Entwarnung geben: Auch Lyttle hatte sich außer ein paar Prellungen keine ernsteren Verletzungen zugezogen. «Unsere ganzen Sicherheitseinrichtungen haben bestens funktioniert, angefangen von den Recaro-Sitzen über die Gurte von Schroth bis hin zu den Helmen und dem HANS von Stand21 – das hat alles geholfen. Zudem baut Jimco mit die besten und stabilsten Chassis überhaupt. Auch das hat geholfen», sagt Schwarz.
«Es ist einfach nur schade», fährt er fort. «Seit neun Jahren bestreite ich Offroad-Rennen, und in den neun Jahren hatte ich nicht einen einzigen Unfall. Sorry an Martin und vor allem an das AGM Team. Die Jungs haben wie immer alles gegeben. Bei unserem letzten gemeinsamen Rennen hätte ich gern ein anderes Ergebnis geholt. Es ist schade, dass wir nicht das Resultat holen konnten, das wir alle mehr als verdient gehabt hätten. Dennoch spiegelt es die Saison und die Misserfolge wider, die wir bisher mit dem Truck hatten - eigentlich nur Pech und jetzt auch noch einen heftigen Unfall.»
Schwarz bleibt nun noch in den USA und führt dort Gespräche für die kommende Saison. Er und Lyttle werden auch 2015 gemeinsam im Baja- und Offroad-Racing aktiv sein. «Mit einem neuen Team und Truck werden wir 2015 voll motiviert an den Start gehen. Ich werde mir genügend Zeit nehmen, um die richtige Entscheidung zu treffen und zu sehen, wo wir das beste und erfolgreichste Paket schnüren können», sagt Schwarz, bevor es nun in die kurze Winterpause der Offroad-Serie geht.