Silk Way Rally: Mini trotzen der längsten Etappe
Al-Rajhi/Gottschalk bei der Silk Way Rally
Für die Teilnehmer stand am Mittwoch auf dem Weg von Astana nach Balkhash die längste Wertungsprüfung der Silk Way Rallye auf dem Programm. Die Mini All4Racing Crews ließen sich von den 568, 24 Kilometern nicht abschrecken und belegen die Plätze zwei bis vier, sechs und 13! Das schnellste Mini All4Racing Duo war heute Yazeed Al-Rajhi (KSA) und Timo Gottschalk (GER), die sich trotz drei Platten den zweiten Rang sicherten. Platz drei ging an den Kasachen Aidyn Rakhimbayev und seinen russischen Co-Piloten Anton Nikolaev, gefolgt vom jungen Briten Harry Hunt und Andreas Schulz (GER). Die beiden Russen Vladimir Vasilyev /Konstantin Zhiltsov kamen als Sechste ins Ziel. Bauyrzhan Issabayev (KAZ) / Vladimir Demyanenko (RUS) erreichten Rang 13.
Die Prüfung war nicht nur die längste der Silk Way Rallye, sondern auch technisch sehr anspruchsvoll – für beide Parteien im Auto. «Die Navigation war nicht einfach», erzählt Andreas Schulz. «Wir haben uns zwei Mal kurz verfahren. Aber es war auch eine sehr schöne Prüfung: schnelle, flache Passagen und gegen Ende ging es etwas in die Berge.» Allerdings gab es über die Strecke verteilt, immer wieder Schlammlöcher, die die Scheibenwischer an ihre Grenzen brachten. Viele Crews mussten zwischendurch ausstiegen und selbst reinigen.
Nach seinen gestrigen Problemen durch einen überhitzten Motor, griffen Al-Rajhi und Gottschalk heute voll an. «Das war die längste Prüfung, die ich bisher bestritten habe. Doch sie war nicht nur sehr lang, sondern auch sehr technisch. Man hatte keine Zeit sich auszuruhen. Unser Ziel war es in die Top 3 zu kommen», so der Saudi. Doch das Duo musste in der Prüfung gleich vier Mal stoppen: drei Mal um platte Reifen zu wechseln und einmal, um die Frontscheibe vom Schlamm zu befreien. «Die Scheibenwischer haben das nicht mehr geschafft und ich konnte nichts mehr sehen», erzählt Al-Rajhi.
Überglücklich erreichte Rakhimbayev das Biwak in Balkhash. «Platz drei ist genial», strahlte er. Auch Hunt war mit seinem Ergebnis zufrieden, auch wenn er nicht ganz problemlos durch den Tag kam. Vladimir Vasilyev erwischte einen unglücklichen Tag. Durch einen Platten zu Beginn der Prüfung konnte die Konkurrenz aufholen.
Am Donnerstag geht es für die Teilnehmer nach Almaty, wo übermorgen auch der Ruhetag stattfindet. Den kann der gesamte Rallyetross gut gebrauchen. Lange Etappen für Renncrews sowie die Service Teams und kurze Nächte haben allen Beteiligten zugesetzt. In Almaty heißt es durchatmen bevor der Rallyetross nach China weiterzieht.