Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Silk Way Rally: Dakar-Sieger Schulz auf dem Vormarsch

Von Toni Hoffmann
Yazeed Al-Rajhi/Timo Gottschalk weiterhin schnellste Mini All4 Racing-Crew, zweifacher «Dakar»-Sieger Andreas Schulz mit Harry Hunt auf dem Vormarsch

Die Hälfte der ersten zehn Fahrzeuge in der Gesamtwertung der Silk Way Rally 2016 sind Mini All4 Racing. Nach zehn von 15 Etappen liegen Yazeed Al-Rajhi (KSA) und Timo Gottschalk (D) auf Rang drei vor den beiden Russen Vladimir Vasilyev und Konstantin Zhiltsov. Harry Hunt (GB) und Andreas Schulz (D) konnten sich inzwischen auf die fünfte Gesamtposition vorarbeiten. Aidyn Rakhimbayev (KAZ) / Anton Nikolaev (RUS) und Bauyrzhan Issabayev und Vladimir Demyanenko (RUS) liegen auf den Plätzen sechs und acht.

Die vergangenen beiden Etappen Urumqi-Hami und Hami-Dunhuang führten durch viele extrem wellige Passagen, die mehr den Buggys als den allradbetriebenen Fahrzeugen entgegenkommen. Zudem ging es gestern zum ersten Mal in die Dünen. Dort fuhren sich Al-Rajhi und Gottschalk fest und als sie später auch noch einen Wegpunkt suchen mussten, verloren sie einige Minuten und kamen als Vierte ins Ziel. «Heute war eigentlich eine gute Etappe für uns», so Al-Rajhi, der die zehnte Etappe als Fünfter beendete. «Aber bei Kilometer 190 ist die Servolenkung ausgefallen. Aber wir haben nicht zu viel Zeit verloren. Das ist mir zum ersten Mal in meinem Leben passiert und es war verdammt hart.» Deswegen durfte sich auf der Verbindungsetappe auch Gottschalk ans Steuer des Mini All4 Racing setzen.

Nachdem Hunt gestern ebenfalls kurz steckengeblieben war und als Fünfter ins Ziel kam, lief es heute umso besser. «Wir sind ohne Probleme durchgekommen», freut sich der junge Brite über Tagesrang drei. «In der Mitte war es extrem wellig, ich merke meinen Nacken immer noch. Ich freue mich sehr über den fünften Gesamtrang. Nachdem wir zu Beginn so viel Zeit verloren hatten, dachte ich nicht, dass wir soweit kommen.»

Das Biwak am Dienstag liegt genau an der Mauer der Filmstadt Dunhuang, die einer Stadt der Song Dynastie (960-1279) nachempfunden ist. Sie wurde 1987 für den Film «Dunhuang» gebaut und befindet sich 25 km außerhalb der Stadt. Verschiedene Häuser im Stil der Song-Dynastie wurden hier nachempfunden Türme, Tempel, Geschäfte, Restaurants, Wohnhäuser und so weiter. Heute gilt die Filmstadt als eine der größten im Nordwesten Chinas. Neben dem Film «Dunhuang» wurden hier mehr als zwanzig Filme und Serien gedreht.

Auf der Etappe am Mittwoch von Dunhuang nach Jiayuguan könnten wieder die Reifen zum Schlüsselfaktor werden. Die 193,91km lange Wertungsprüfung führt noch einmal 5 km durch Dünen danach durch ausgetrocknete Flussbetten und Canyons mit vielen Steinen. Zudem geht es auf eine Höhe von rund 2000 Metern. Insgesamt legen die Piloten morgen eine Strecke von 609,66 km zurück.

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