Spannung beim AvD-Diesel Rallye Masters
Daniel Schmidt, der «eigentliche» Sachsen-Sieger
Kein Krimiautor hätte das Drehbuch zum dritten Meisterschaftslauf der AvD-HJS Diesel Rallye Masters spannender schreiben können: Die AVD Sachsen Rallye in Zwickau erlebte einen nervenaufreibenden Rallyeverlauf, dem Lokalmatador Daniel Schmidt im Skoda Fabia RS mit 8 Bestzeiten seinen Stempel aufdrückte.
Mit sechs Wertungsprüfungen, darunter das Zuschauerhighlight «Glück-Auf-Brücke», startete die Rallye am Freitagnachmittag. Nach wenigen Kilometern musste der Nachwuchspilot Leo Wolf seinen Subaru Impreza mit einem Motorschaden abstellen. Kein guter Tag für Bayern, nur wenig später erwischte es auch Alois Scheidhammer, dessen Opel Astra eine defekte Antriebswelle stoppte: «Wenn eine Rallye schon schlecht anfängt, dann lasse ich es lieber bleiben», so der Routinier, der auf einen Start am nächsten Tag verzichtete. Am Ende des ersten Tages führte Daniel Schmidt das Feld klar an, in der Verfolgung lauerten die beiden Hessen Björn Mohr (Opel Astra) und Konstantin Keil (VW Golf).
Der Samstag begann mit einem weiteren Ausfall in der Spitzengruppe. Erneut traf es Keil: «Auf der Verbindungsetappe zu WP 9 zerbröselte die Antriebswelle», berichtet Copilot Bernd Hosse sichtlich gefrustet. Kein Wunder, schliesslich hatte das Duo gute Chancen auf eine Top-Platzierung. Grosse Aufregung dann in WP 13, der vorletzten Prüfung der Veranstaltung. Plötzlich verabschiedete sich eine Schelle am Turboschlauch des von Beginn an in Führung liegenden Skoda Fabia, was zu massiven Leistungsverlusten führte und auf der Uhr fast zwei Minuten Rückstand bedeutete. Damit fiel das Team vom ersten auf den fünften Platz zurück.
«Mein Dank geht an Björn Mohr, der uns sofort mit eine Schlauchschelle aushalf und wir damit die Veranstaltung fortsetzen konnten», strahlte der Hartensteiner KFZ-Meister. Mit einem Husarenritt gelang ihm auf der abschliessenden Prüfung das Kunststück sich nochmals auf den zweiten Platz vorzukämpfen: «Eine solche Zeit geht nur mit einer gehörigen Portion Wut und Frust im Bauch, eine Wiederholung scheint mir ausgeschlossen», resümierte Copilot Jürgen Breuer sichtlich abgekämpft im Ziel am Abend.
Björn Mohr und Oliver Becker erbten somit den obersten Podiumsplatz und zeigten sich erneut als faire Sportsmänner: «Wir sind zwar die Sieger, doch die Gewinner heissen Daniel Schmidt und Jürgen Breuer, die hier nicht zu schlagen waren!»
Um den verbleibenden Podiumsplatz stritten sich während der gesamten Veranstaltung drei Teams. Letztlich setzten sich Thomas Hölzlhammer und Tina Annemüller im Fiat Grande Punto durch. Sie distanzierten den Seat Leon mit Heinz-Otto Sagel und Stefanie Fritzensmeier um 6,5 Sekunden, weitere 3,9 Sekunden dahinter folgten die Cousins Marvin und Stefan Jerlitschka im Opel Astra GTC.