Kahle-Debüt bei der Rallye Wartburg
Matthias Kahle im «betagten» Skoda Octavia
Am kommenden Wochenende steht für Matthias Kahle die Generalprobe auf dem Programm: Bei der Rallye Wartburg (6.-7. August) greift der Deutsche Rekordchampion zum letzten Mal vor seinem Debüt in der Intercontinental Rally Challenge ins Lenkrad. In Eisenach müssen sich Kahle und Copilot Christian Doerr im Skoda Octavia WRC mit äusserst starker Konkurrenz messen.
Doppelpremiere für den siebenfachen Deutschen Rallyemeister Matthias Kahle: Als Vorbereitung für sein Debüt mit Skoda Auto Deutschland in der Intercontinental Rally Challenge (IRC) startet Kahle erstmals bei der Rallye Wartburg rund um Eisenach. Der gebürtige Görlitzer und sein Dresdner Copilot Christian Doerr müssen sich am 6. und 7. August jedoch nicht nur mit den anspruchsvollen und für sie unbekannten Asphaltstrassen auseinandersetzen, sie müssen sich auch gegen extrem starke Konkurrenz behaupten.
Auf den Highspeed-Prüfungen kommt es zum spannenden Duell verschiedener Fahrzeugkonzepte: Kahle/Doerr setzen auf ihren zehn Jahre alten Skoda Octavia WRC mit Zweiliter-Turbomotor. Junioren-Weltmeister Aaron Burkart pilotiert einen brandneuen Ford Fiesta S2000 mit Zweiliter-Saugmotor. Zudem rollen gleich fünf der bärenstarken Porsche 911 GT3 mit V6-Boxermotor und Heckantrieb über die Startrampe. Olaf Dobberkau, Anton Werner, Timo Bernhard, Ruben Zeltner und Maik Stölzel wollen bei der Rallye Wartburg mit geballter Kraft für den fünften Porsche-Sieg in Folge sorgen.
Kahle/Doerr freuen sich nach drei Einsätzen in Polen und Tschechien auf den Auftritt vor heimischer Kulisse, wo sie an die jüngsten Erfolge anknüpfen wollen. Vor einem Jahr gewann das sächsische Duo die Rallye Thüringen, im Frühjahr waren sie bei der Rallye Luzicke Hory ebenfalls erfolgreich. Für den schnellen Asphaltlauf im Schatten der Wartburg wurde der Antriebsstrang des Octavia WRC gründlich revidiert, ausserdem wurde ein neuer Turbolader eingebaut.
Matthias Kahle: «In den vergangenen Jahren haben mich immer wieder Fans aus Thüringen gefragt, ob ich nicht einmal an der Wartburg Rallye teilnehmen möchte. Jetzt freue ich mich, dass wir es endlich geschafft haben. Ich bin sehr gespannt auf die für mich neuen Prüfungen und den Wettbewerb. Die Porsche sind auf den schnellen Prüfungen unglaublich stark und haben hier in den vergangenen Jahren richtig gute Leistungen gezeigt. Selbst bei feuchten Bedingungen ist mit den 911ern zu rechnen. Wir werden versuchen, eine gute Figur abzugeben und den Zuschauern eine tolle Show zu bieten.»
Christian Doerr: «Es ist toll, dass wir den Start bei der Rallye Wartburg realisieren konnten. Mein Vater ist 1974 als Beifahrer in Eisenach mitgefahren, jetzt trete ich sozusagen in seine Fussstapfen. Meine einzige offizielle Teilnahme an der Rallye war 1988 als Mechaniker, damals hätte unser Team fast gewonnen, ist aber kurz vor Schluss ausgefallen. Diesmal wollen wir es natürlich besser machen. Aber ich bin mir sicher, dass Aaron Burkart und die Porsche uns das Leben sehr, sehr schwer machen werden. Begeistert von der Veranstaltung sind wir auf jeden Fall jetzt schon. Die Organisatoren haben uns unterstützt und geholfen, wo sie nur konnten. So etwas erlebt man nicht alle Tage. Ein grosses Kompliment an das Organisationsteam.»