Aufwind in der Deutschen Rallye Meisterschaft
Der Herausforderer: Hermann Gassner sen.
Ein äusserst abwechslungsreiches Teilnehmerfeld charakterisiert den Auftakt zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM), der vom 1. bis 3. März bei der ADAC Pfalz-Westrich Rallye im Saarland und angrenzenden Rheinland-Pfalz stattfindet. Mit allradgetriebenen Fahrzeugen starten der amtierende deutsche Rallyemeister Sandro Wallenwein (Stuttgart/Subaru Impreza) sowie der Vizemeister Hermann Gassner (Surheim), der wie gewohnt auf seinen Mitsubishi Lancer vertraut.
Heiss auf Siege sind vor allem die drei heckgetriebenen Porsche-Piloten mit Timo Bernhard (Homburg), Olaf Dobberkau (Schleusingen) und Ruben Zeltner (Liechtenstein), die sich auf den schnellen Asphaltpisten in der Region Pfalz-Westrich eine gute Platzierung ausrechnen.
Schnellster Fronttriebler des vergangenen Jahres ist Carsten Mohe (Crottendorf), der seinen Renault Mégane RS an den Start bringt. Ihm wird vor allem Felix Herbold (Ismaning) Konkurrenz machen, der mit einem Citroen DS3 seine Premiere feiert. Ergänzt wird das Feld von den Piloten der HJS Diesel Rallye Masters, den Teilnehmern der Euro Rally Trophee (ERT) und der Luxemburgischen Rallyemeisterschaft.
Erstmalig starten Sandro Wallenwein/Marcus Poschner (Stuttgart/Laubach) als amtierende Champions in die neue Rallye-Saison 2012. «Die Deutsche Rallye Meisterschaft verspricht in diesem Jahr aufgrund der zahlreichen und qualitativ hochwertigen Teams sehr spannend zu werden», so Sandro Wallenwein. «Wir freuen uns auf einen abwechslungsreichen und fairen Wettkampf. Mal sehen wie es sich anfühlt, von der Rolle des Jägers in die des Gejagten zu schlüpfen», ergänzt Copilot Marcus Poschner die Ausgangslage.
Ihr härtester Konkurrent ist der vierfache Deutsche Rallyemeister Hermann Gassner (Surheim), der gewohnt auf die Ansagen von Karin Thannhäuser (Teisendorf) vertraut. «Wir werden alles versuchen, um am Ende der Saison mal wieder ganz oben auf der Meisterliste zu stehen. Mit unserem Mitsubishi Evo X haben wir mittlerweile ein sehr zuverlässiges und – in unserem Rahmen – konkurrenzfähiges Auto. Im Rücken haben wir eine perfekte Servicemannschaft. Mit dem notwendigen Quäntchen Glück könnte es uns in diesem Jahr wieder einmal gelingen», so Gassner.
Das Siegespotenzial der Porsche 911 GT3 haben in der Vergangenheit Olaf & Alexandra Dobberkau und Ruben & Petra Zeltner bewiesen. Auch Timo Bernhard/Klaus Wicha (Uhingen) möchten in diesem Jahr ihrem ersten Sieg entgegenfahren, was sie gerade bei ihrer „Heimveranstaltung“ sehr motiviert. «Wir möchten in dieser DRM-Saison eine gute und konstante Performance abrufen. Das Ziel ist der erste Gesamtsieg für unser junges Team. Dafür arbeitet jeder von uns. Wichtig ist, dass dann auch das Wetter passt, denn gegen die Allradler haben wir im Regen wenig Chancen. Es werden viele Fans vor Ort sein, die ein tolles Starterfeld sehen wollen und unseren Porsche. Ich freue mich auch auf diese Unterstützung.»
Als «Quertreiber» und Publikumsliebling ist Olaf Dobberkau mit seiner Ehefrau Alexandra bestens bekannt. «Wir wollen angreifen, und wenn es nach unseren drei DRM-Siegen von 2009 und 2010 einen Porsche-Sieger geben sollte, dann wollen wir bei dieser Vergabe ein Wort mitreden», zeigt sich Dobberkau kämpferisch. Dabei helfen wird ihm sein frisch aufgebauter GT3, der über ein sequentielles Getriebe verfügt. Als Dritter im Bunde greift das Ehepaar Zeltner im Kampf um Bestzeiten ein.
Carsten Mohe (Crottendorf) und Katrin Becker (Schlitz) sicherten sich im vergangenen Jahr die erstmalig ausgeschriebene Zweiradwertung in ihrem Renault Mégane RS. Konkurrenz erhalten beide in diesem Jahr von Felix Herbold (Ismaning), der bei der ADAC Pfalz-Westrich Rallye seine Premiere im Citroën DS3 feiert. «Das Auto ist für uns komplett neu, wobei die Umstellung auf den Fronttriebler mir nicht allzu schwer fallen sollte. Ich bin mal gespannt, wie wettbewerbsfähig wir mit dem neuen Auto sind», so der Youngster aus Ismaning.
Die beiden Saarländer Jörg Broschart (Schiffweiler) und Marcel Piro (Nalbach) fiebern ihrer Heimrallye entgegen, die sie erneut mit ihrem Citroën C2R2 unter die Räder nehmen. In einem baugleichen Fahrzeug starten Uwe Gropp/Stephan Maurer (Wiebelskirchen/Quierschied), die vorrangig den Hattrick in der ERT im Auge haben. Für mächtig Furore und spektakuläre Drifts sorgen das Ehepaar Hohloch aus Saarbrücken, die gewohnt ihren BMW M3 an den Start bringen. Ergänzt werden die saarländischen Teilnehmer durch Marijan Griebel/Alexander Rath (Hahnweiler/Korlingen), die sich bei den Diesel-Piloten an den amtierenden Champions Björn Mohr/Oliver Becker (Heringen/Breitenbach) messen dürfen.