Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Kahle/Doerr nach Sekundenkrimi auf Platz drei

Von Toni Hoffmann
Der Skoda Fabia WRC mit Kahle/Doerr

Der Skoda Fabia WRC mit Kahle/Doerr

Matthias Kahle und Christian Doerr verpassten bei der tschechischen Rallye Agropa knapp den Ehrenrang.

Packendes Finish bei der Rallye Agropa: Matthias Kahle und Christian Doerr kämpften im Skoda Fabia WRC bis zum letzten Kilometer um die zweite Position, am Ende mussten sie sich Lokalmatador Jan Sykora mit gerade einmal 3,4 Sekunden Rückstand geschlagen geben.

Mit einem Paukenschlag begann für Matthias Kahle und Christian Doerr die Rallye Agropa in Tschechien: Auf dem ungewohnten Skoda Fabia WRC – der Octavia WRC war nach einem Motorschaden vor zwei Wochen noch nicht wieder einsatzbereit – setzten sie auf der Auftaktprüfung überraschend die Bestzeit. Doch leider konnten die Sachsen, die bei der Sprintrallye mit Unterstützung von Fuchs Oil an den Start gingen, ihre Spitzenposition im Laufe der acht Wertungsprüfungen über 80 Kilometer nicht behaupten.

Dem siebenfachen Deutschen Rallye-Meister Kahle unterlief in der zweiten Prüfung zudem ein seltener Fehler. «Wir sind um eine langsame Rechtskurve gefahren, der Fabia hat zu stark untersteuert, und wir sind eine Böschung hoch», beschreibt Matthias Kahle. «Das war mein erster Ausrutscher seit vielen, vielen Jahren. Ich weiss ehrlich gesagt gar nicht, wann mir das letzte Mal so etwas passiert ist. Es hat auf jeden Fall gezeigt, dass die Umstellung vom Octavia zum Fabia etwas Zeit braucht. Der Fabia tendiert zum Untersteuern, der Octavia zum Übersteuern, das verlangt eine ganz andere Fahrweise.»

In der Folge liessen es Kahle/Doerr, die von zahlreichen deutschen Fans und rund 200 Kunden ihres Sponsors Fuchs Oil unterstützt wurden, etwas vorsichtiger angehen. Tomas Kostka übernahm im moderneren Citroën C4 WRC auf der zweiten Prüfung die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Die Skoda-Piloten lieferten sich unterdessen einen intensiven Dreikampf mit Roman Odlozilik (Mitsubishi Lancer WRC) und Lokalmatador Jan Sykora (Mitsubishi Lancer Evo IX R4) um die zweite Position. Odlozilik musste vorzeitig aufgeben, und Sykora setzte sich dank seiner hervorragenden Streckenkenntnisse letztlich mit 3,4 Sekunden Vorsprung durch. Kahle/Doerr feierten bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt im Skoda Fabia WRC als Drittplatzierte einen Podestplatz.

«Der Skoda Fabia WRC macht einen Riesenspass, freute sich der Dresdner Unternehmer Doerr im Ziel. «Man bekommt den Speed deutlicher mit als im Octavia. Wir sind zum ersten Mal bei der Rallye Agropa gestartet, zudem hatten wir vorher keine Testmöglichkeit mit dem neuen Auto und konnten das Setup nicht an Matthias’ Fahrweise anpassen. Ich denke, unser Resultat kann sich dennoch sehen lassen. Am Ende hat die Streckenkenntnis den Ausschlag über Platz zwei gegeben. Wenn man diese schnellen, flüssigen Pisten im Rallyetempo kennt, kann man in vielen Passagen sehr viel Zeit gutmachen.»

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