Air Race: Matthias Dolderer Neunter in Abu Dhabi
Der deutsche Pilot Matthias Dolderer ist mit einem neunten Platz bei der ersten Station der Red Bull Air Race-Weltmeisterschaft 2015 in Abu Dhabi in die neue Saison gestartet. «Mein Run war in Ordnung, aber nicht perfekt. Es war insgesamt die fünftschnellste Zeit im Feld, gereicht hat es aber nicht für den Einzug in die zweite Runde», erklärte der 44-jährige Tannheimer.
Das lag daran, dass sein Kontrahent Hannes Arch im «Mann gegen Mann»-Duell in der ersten K.o.-Runde «Round of 14» einen sehr guten Lauf erwischte. Der Weltmeister von 2008 und aktuelle Gesamtzweite war in 57,653 Sekunden knapp eine Sekunde schneller als der Deutsche (58,698 sec). Es folgte das grosse Zittern, denn Dolderer konnte noch darauf hoffen, als schnellster Verlierer den Sprung in die «Round of 8» zu schaffen. Doch Weltmeister Nigel Lamb aus Grossbritannien schnappte ihm im letzten Duell den achten Platz buchstäblich vor der Nase weg.
Trotz des Aus in der ersten Runde blickt Dolderer, der seine mittlerweile vierte Saison in der schnellsten Motorsport-Serie der Welt bestreitet, optimistisch auf das nächste Rennen im japanischen Chiba vom 16. und 17. Mai): «Ich blicke zuversichtlich nach vorne. Das Flugzeug läuft gut, meine Runs hier in Abu Dhabi waren zufriedenstellend und das Team arbeitet gut zusammen. Japan kann kommen.»
Der Sieg im ersten Rennen des Jahres ging an den Weltmeister von 2009 und 2010, Paul Bonhomme. Der Brite setzte sich im abschliessenden packenden «Final-4« in 57,787 Sekunden mit 0,084 Sekunden Vorsprung vor dem Australier Matt Hall (57,871 sec) durch. Rang 3 bei der offiziellen Air Race-Weltmeisterschaft des Weltluftsportverbandes FAI belegte der Kanadier Pete McLeod (58,843 sec), Vierter wurde Hannes Arch.
Abu Dhabi, bekannt für seine enthusiastischen Motorsport-Fans, war bereits zum achten Mal Austragungsort des Auftaktrennens der Red Bull Air Race-WM und steht damit an der Spitze der WM-Locations. Die High-Society von Abu Dhabi verfolgte das Rennen über dem türkisblauen Wasser des Arabischen Golfs von der Sky Lounge und dem Race Club aus.
Die insgesamt 14 Piloten aus elf Nationen navigieren beim Red Bull Air Race ihre äusserst leichten und extrem manövrierfähigen Rennflugzeuge mit einer Geschwindigkeit von bis 370 km/h nur wenige Meter über dem Boden bzw. Wasser durch einen Parcours, der aus 25 m hohen aufgeblasenen Pylonen besteht, und erreichen dabei Fliehkräfte von bis zu 10g.