Hannes Arch: Konzentration ist alles!
Hannes Arch ist einer der Top-Piloten der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft. Während seiner fünf Jahre in der Serie holte er dreimal Platz 2 und durfte einmal sogar die Trophäe in die Luft strecken. Er weiß, wie man den Titel holt.
2014 war für Hannes Arch ein Jahr mit Höhen und Teifen. Er stand viermal auf dem Podium und holte zwei Siege. Damit flog er bis zum Schluss um den Titel. Seine beiden achten Plätze in Ascot und Fort Worth kosteten ihn jedoch wertvolle Punkte.
Beim Finale in seinem Heimatland hatte Arch immer noch Titelchancen. «Nachdem ich ein Rennen verloren hatte, versuchte ich, die Fehler zu korrigieren, und war übertrieben konzentriert. Dadurch flog ich schlechter. Ich musste meinen Fokus wiederfinden», erklärt Arch.
«Nach dem Rennen in Dallas-Fort Worth habe ich genau das Richtige gemacht. Ich habe mir Zeit zum Trainieren genommen. Danach war ich fitter und fokussierter. Ich wusste, dass ich immer noch die Chance hatte, die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Daher habe ich meine ganze Energie in das letzte Rennen gelegt. Dort habe ich jeden Lauf dominiert – außer das Finale, in dem mir ein kleiner Fehler unterlaufen ist. Ich bin zu schnell in den Kurs geflogen. Das kostete mich Punkte. Aber ich musste es riskieren. Ich bekam eine Strafe. Das war’s», sagt Arch.
Obwohl er den Titel beim letzten Rennen der Saison verspielt hat, hält sich die Enttäuschung bei Arch in Grenzen: «Spielberg war für mich das Saison-Highlight. Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt, und es hat viel Spaß gemacht. Am aufregendsten war für mich der Jubel der 35.000 Fans, die mich wie einen Sieger feierten. Das war Wahnsinn.»
Nach dem Finale in Spielberg konzentrierte Arch sich schnell auf die Vorbereitung für die kommende Saison. Er gilt als einer der wettkampfstärksten Piloten im Feld. «Ich will von Saisonbeginn an vorausfliegen. Ich muss positiv denken und motiviert bleiben.»
Der Österreicher will 2015 seine Taktik ändern. Er glaubt, dass ein leichtes Verschieben seiner Prioritäten den Unterschied zwischen dem Titelgewinn und einem weiteren zweiten Platz ausmachen kann: «Ich werde mich mehr auf die sportliche als auf die technische Seite konzentrieren. Das bedeutet, dass ich körperlich perfekt in Schuss sein will und gut trainieren muss. Ich werde mich auch vom Kopf her vorbereiten und mir alle Rennstrecken einprägen. Diese Taktik habe ich bereits in Spielberg ausprobiert. Es hat sich herausgestellt, dass wir schon die ganze Saison so hätten arbeiten sollen. Dieses Jahr konzentriere ich mich auf die Rennstrecke, den Sport und mich – sonst nichts!»