Air Race: Matthias Dolderer bezwingt Hannes Arch
Sieg in Spielberg für Matthias Dolderer
Knackige Temperaturen konnten insgesamt 16.000 Fans aber nicht abhalten, zum diesjährigen Rennwochenende der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft an den Red Bull Ring zu kommen. Sie gaben am Sonntag alles, um den Österreicher Hannes Arch beim Heimrennen anzufeuern und wurden auch belohnt: In einem packenden Finale sahen sie einen entfesselten Steirer, der sich nur dem Deutschen Matthias Dolderer geschlagen geben musste.
Warm wurde den Besuchern außerdem beim Rahmenprogramm mit Action am Boden und aus der Luft. Hannes Arch und Matthias Dolderer sind am Montag, 25. April, ab 21:15 Uhr live bei ServusTV zu Gast, um das zweite Saisonrennen in der Steiermark Revue passieren zu lassen.
Keine leichte Aufgabe hatten 14 der weltbesten Rennpiloten beim zweiten Saisonstopp der Red Bull Air Race Weltmeisterschaft 2016 in Spielberg. Trotz schwieriger Bedingungen rasten die Athleten mit beeindruckender Präzision und mit bis zu 370 km/h durch die Air Gates, ließen sich auch von Wind und Schneeflocken nicht aus der Ruhe bringen und boten den Zuschauern einen sehenswerten Wettkampf.
Zahlreiche prominente Gäste aus der internationalen Sportwelt drückten ihren Favoriten am Red Bull Ring die Daumen, darunter die australische Motorrad-WM-Legende Mick Doohan, der heimische Motocross-Hero Matthias Walkner oder der australische Rallye-Dakar-Sieger Toby Price.
Quali-Sieger Velarde nahm zu viel Risiko
Petr Kopfstein, der tschechische Master-Class-Pilot vom Team Spielberg, war der erste Kontrahent des Publikumslieblings Hannes Arch. Der Österreicher setzte sich mit einem soliden, fehlerfreien Lauf durch und erntete anerkennenden Applaus von den Rängen. Nach seinem fulminanten Quali-Sieg nahm der Spanier Juan Velarde, der in dieser Weltmeisterschaft bereits starke Leistungen gezeigt hatte, am Rennsonntag zu viel Risiko und schied in der Round of 14 wegen zu hoher G-Belastung aus.
Den Fans wurde trotz Schneefall warm ums Herz
In der Round of 8 seines Heimrennens traf Hannes Arch auf den US-Amerikaner Kirby Chambliss. Der Steirer sorgte mit einem fantastischen Lauf dafür, dass den Fans am Red Bull Ring warm ums Herz wurde. Mit 57,254 Sekunden legte der Local Hero eine heiße Zeit vor, die Kirby Chambliss nicht knacken konnte. Somit zog Hannes Arch mit Pete McLeod (CAN), Matthias Dolderer (GER) und Nigel Lamb (GBR) in das Finale ein – ein Top-Quartett für den Showdown in der Steiermark!
Erster Sieg für Matthias Dolderer
Der Kanadier Pete McLeod eröffnete den Kampf um die Trophäe beim diesjährigen Österreich-Gastspiel der ultimativen Motorsportserie der Lüfte. Mit einem beherzten Flug setzte sich Hannes Arch zwischenzeitlich an die Spitze, musste aber zittern. Dass er bei jedem Rennen zum Favoritenkreis zählt, hat Matthias Dolderer schon unzählige Male bewiesen.
In Spielberg 2016 trat er schließlich in die Fußstapfen des Australiers Matt Hall, der 2015 den ersten Sieg seiner Karriere in der Steiermark feierte. Der Deutsche sicherte sich beim Heimrennen von Hannes Arch ebenfalls seine erste goldene Trophäe, übernahm die WM-Führung und war überwältigt: «Heute ist ein Traum wahr geworden, ich bin sprachlos! Danke an mein Team, danke Spielberg!»
Hannes Arch gratulierte seinem Kontrahenten: «Ich bin super zufrieden, auch mit dem zweiten Platz. Klar will man immer Erster werden, aber ich freue mich, dass alles so gut geklappt hat. Das Team hat tolle Arbeit geleistet und die Fans waren großartig. Dass Matthias so einen Lauf auspackt, unglaublich! Er hat viel Risiko genommen und verdient gewonnen.»
Ergebnis Rennen Spielberg 2016, Finale
1 Matthias Dolderer (GER) 00:56,996
2 Hannes Arch (AUT) 00:57,336
3 Nigel Lamb (GBR) 00:57,349
4 Pete McLeod (CAN) 00:57,598
WM-Gesamtwertung 2016 (nach 2 von 8 Rennen):
1. Matthias Dolderer (GER, 27 Punkte), 2. Nicolas Ivanoff (FRA, 19), 3. Hannes Arch (AUT, 12), 4. Pete McLeod (CAN, 11), 5. Kirby Chambliss (USA, 11), 6. Nigel Lamb (GBR, 9), 7. Francois LeVot (FRA, 9), 8. Matt Hall (AUS, 8), 9. Michael Goulian (USA, 6), 10. Peter Podlunsek (SLO, 3), 11. Yoshihide Muroya (JPN, 3), 12. Martin Sonka (CZE, 2), 13. Juan Velarde (ESP, 1), 14. Petr Kopfstein (CZE, 0);