MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Yamanaka braust zur Pole, Öncü-Zwillinge enttäuschen

Von Helmut Ohner
Ryusei Yamanaka auf dem Weg zur Pole-Position

Ryusei Yamanaka auf dem Weg zur Pole-Position

Der 16-jährige Japaner Ryusei Yamanaka holte sich auf dem Red Bull Ring die Pole-Position. Die beiden Türken Can und Deniz Öncü kamen mit den nassen Bedingungen nicht zurecht.

Während des zweiten freien Trainings fegte ein Sturm über den malerisch gelegenen Red Bull Ring, dass an ein Weiterfahren nicht zu denken war und abgebrochen werden musste. Das Qualifikationstraining startete im Nassen, gegen Ende trocknete die 4,318 Kilometer lange Strecke wieder ab.

Am besten mit den widrigen Bedingungen fand sich der Sechstplatzierte des Vorjahres Ryusei Yamanaka zurecht. Der 16-jährige Japaner schnappte sich die Pole-Position vor dem 15-jährigen Spanier Xavier Artigas und dem gleichaltrigen Brasilianer Meikon Kawakami, der in Mugello auf der besten Startposition stand.

Yamanaka fühlt sich auf der Strecke im oberen Murtal wohl. Im Vorjahr durfte er nach dem ersten Rennen auf der dritten Stufe des Siegertreppchens Platz nehmen. «Es war heute nicht einfach, aber ich habe mich wohl gefühlt», erzählte er. «Ich mag den Kurs und freue mich riesig über die Pole-Position.»

«Nachdem ich bereits auf dem Red Bull Ring und auf dem Sachsenring Dritter war, zählt für mich an diesem Wochenende nur noch ein Sieg. Egal, ob es trocken oder nass ist, für mich macht das keinen Unterschied», fuhr Yamanaka fort, der schon im Trockenen mit dem dritten Platz zu überzeugen wusste.

Die türkischen Zwillinge Can und Deniz Öncü, die den diesjährigen Cup dominieren, kamen im Qualifikationstraining nicht richtig in Schwung. Can, der nach sieben Läufen mit 160 Zählern überlegen den Cup anführt, musste im zweiten freien Training wegen eines Defekts das Motorrad tauschen.

«Ich möchte den Mechanikern danken, dass sie so hart gearbeitet haben, um mich für das Qualifying wieder auf die Strecke zu bringen. Erst gegen Ende des Trainings habe ich Vertrauen aufgebaut, leider habe ich keinen guten Windschatten bekommen. So gesehen, geht der achte Startplatz in Ordnung.»

«Auch in den Rennen wird der Windschatten von großer Bedeutung sein. Wenn mir ein guter Start gelingt und ich mit der Spitzengruppe mitkomme, ist alles möglich, sogar ein Sieg. Für mich geht es in erster Linie allerdings darum, mit möglichst vielen Punkten aus Österreich wieder abzureisen.»

Sein Zwillingsbruder Deniz nahm seinen enttäuschenden 14. Platz mit Humor. «Vierzehnter? Perfekt! Am Schluss des Trainings war die Strecke zwar trocken, aber es war schwer zu pushen, weil ich kein allzu großes Risiko eingehen wollte. Aber, was soll’s! Morgen und übermorgen geht es um die Punkte.»

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