MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Rookies-Finale: Öttl verschenkt Sieg an Alt!

Von Matthias Dubach
Florian Alt beendete die Saison mit einem Sieg.

Florian Alt beendete die Saison mit einem Sieg.

Zu früher Jubel auf der Zielgeraden kostete Philipp Öttl den Rennsieg, Landsmann Florian Alt profitierte. Lorenzo Baldassarri triumphiert in der Gesamtwertung.

Die Piloten des Red Bull MotoGP Rookies Cup bewiesen beim Finale in Misano, dass ihre Rennen nichts für schwache Nerven sind. Im letzten Lauf der Saison wurden eigentlich zwei Rennen ausgetragen. Dasjenige um den Sieg in Misano, sowie das Duell um den Cup-Sieg zwischen Lorenzo Baldassarri und Arthur Sissis.

Weil sich aber die beiden Titelkonkurrenten zusammen mit den beiden Deutschen Florian Alt und Philipp Öttl ab der achten Runde vom Rest des Feldes absetzen konnten, spielten sich beide Rennen innerhalb des Spitzenquartetts ab. Jeder der vier Teenager übernahm mindestens einmal die Führung, auch in der virtuellen Gesamtwertung wechselte der Lead mehrmals zwischen dem 15-jährigen Baldassarri und dem 16-jährigen Sissis.

Doch der Australier, der mit einer Sechspunkte-Hypothek ins Rennen ging und den Titel in seiner dritten Rookies-Saison unbedingt holen wollte, wurde Opfer seines Übermuts. Als er sich in der drittletzten Runde Ende der Gegengeraden an Baldassarri vorbeimogeln wollte, blieb kein Platz mehr. Sissis musste auf die asphaltierte Auslaufzone ausweichen und den Titeltraum begraben. Er wurde am Ende noch Vierter.

Weil sich der Italiener im Wissen um den bevorstehenden Cupsieg nicht mehr in den Kampf um den Rennsieg einschaltete, wurde dieser zwischen Alt und Öttl entschieden. Öttl setzte sich in der letzten Runde in Front und führte bis auf die Ziellinie. Doch da begann der Sohn des Ex-GP-Piloten Peter Öttl zu früh mit dem Jubel! Polesetter Alt profitierte und huschte mit 0,015 sec Vorsprung über die Ziellinie.

Alt nach seinem ersten Rookies-Sieg: «Ich hatte mich mit Platz 2 abgefunden. Doch als Öttl die Hände ausstreckte, reichte es mir noch aus dem Windschatten heraus.»

Obwohl beide Deutschen wegen Verletzungen nicht alle Rennen fuhren, wurden sie in der Endabrechnung Vierter (Öttl) und Sechster (Alt).

Sicherer Dritter des Rennes wurde Baldassarri, der seine erste Cup-Saison sogleich mit dem Titel krönte. Über die ganze Saison gesehen war zwar Sissis der schnellere Pilot, doch Baldassarri machte viel weniger Fehler als der Australier.

Der Österreicher Lukas Trautmann wurde im Rennen 12. und in der Meisterschaft 10. Max Enderlein holte beim Finale Rang 11 und wurde in der Bilanz 22. Willi Albert schloss die Saison mit Rang 15 im letzten Rennen und als Gesamt-21. ab.

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