Red Bull Rookies Cup: Deutscher Doppelsieg
Frust bei Öttl (li.), Lust bei Sieger Alt (M.), rechts Lopes
Im ersten Lauf des Red Bull Rookies Cup im niederländischen Assen gab es einen deutschen Doppelsieg. Florian Alt räumte den Sieg ab, Philipp Öttl sicherte sich Rang 2. Mit den beiden deutschen Top-Nachwuchspiloten stieg der Portugiese Ivo Lopes auf das Podest, der 15-Jährige konnte sich in der Verfolgergruppe durchsetzen.
Wie gewohnt wurde der Kampf um den Sieg bei den Rookies in der letzten Runde entschieden, was bei Alt für viel Freude und bei Öttl für Frust sorgte. Angesichts dessen, dass Öttl die Gesamtwertung weiterhin anführt, war sein Ärger aber im Vergleich mit Titelverteidiger Lorenzo Baldassarri zu verkraften: der Italiener stürzte und kugelte sich dabei die Schulter aus.
Alt, der in der Tabelle noch einen Zähler hinter seinem Landsmann liegt, strahlte: «Das war eine Menge Spass. Ich hatte einen sehr guten Start und konnte mit den anderen an der Spitze mithalten. In der letzten Runde habe ich geführt, aber ich wusste, dass Philipp auf der Geraden aus dem Windschatten kommen wird. Aber ich konnte in der letzten Linkskurve bis zum allerletzten Moment am Gas bleiben und ihn wieder packen. Vor der Schikane habe ich die Innenseite zugemacht.»
Öttl war enttäuscht, weil seine Taktik, von der Spitze aus zu siegen, im Gegensatz zum letzten Rennen in Silverstone nicht aufging. «Für mich ist der zweite Platz ein ziemliches Desaster. Ich wollte es wieder wie in England mit einer perfekten letzten Runde machen, aber sie war nicht gut genug. Aber ich muss natürlich sagen, dass die 20 Punkte wichtig sind für die Meisterschaft.»
Der grösste Konkurrent der beiden Deutschen im Kampf um den Titel ist Scott Deroue. Aber der Niederländer musste ausgerechnet beim Heimspiel angeschlagen starten und wurde Fünfter. Deroue hatte sich am Dienstag bei einem Rollerunfall Hautabschürfungen an den Händen, Ellbogen und Knie zugezogen. «Fünfter ist nicht schlecht, speziell in den Linkskurven schmerzte die Hand stark», stellte Deroue fest.
Der Sachse Willi Albert wurde 16., der Österreicher Lukas Trautmann schied aus.