Holpriges STK-600-Rennen für Lukas Tulovic
Circuito de Navarra hieß am vergangenen Wochenende das Ziel von Lukas Tulovic #3 und seinem Team WIMU Yamaha CNS. Tulovic hatte aufregende Wochen hinter sich gebracht - mit Einsätzen in der Moto2-Weltmeisterschaft, dem Podestplatz in der Moto2- Europameisterschaft, der Abitur-Prüfung und nebenbei noch der Feier zum 18. Geburtstag. Doch jetzt galt die volle Konzentration wieder der Spanischen Superstock 600-Meisterschaft, ofXiziell RFME Campeonato de Espana Cetelem de Velocidad.
Wie immer galt es im Freien Training, an der Abstimmung der Yamaha YZF-6 zu arbeiten. Mit Platz 8 im ersten Qualifikations-Training bot Tulovic zwar eine Steigerung von einer Sekunde zum Freitag auf, doch im zweiten und letzten Quali galt es, noch eine Schippe drauf zu legen. «Ich wusste, dass da noch was geht», verriet er, nachdem er sich am Ende mit der drittschnellsten Zeit einen Startplatz in der ersten Reihe gesichert hatte. «Ich hatte mich im Training auf Zeiten für die Renndistanz konzentriert, da waren wir einfach stärker als nur mal eben eine schnelle Runde hinzulegen.»
Doch Tulovic war auch klar, dass der Kampf um das Podest und die begehrten Meisterschaftspunkte kein Kinderspiel werden würde.
«Hier sind viele gute Fahrer», erklärte er vor dem Start mit Blick auf die Konkurrenz, «die alle einen guten Speed haben. Das gibt im Rennen bestimmt eine etwas größere Gruppe.» Tulovic hatte gut zu tun, um sich und seine Yamaha gut über die Distanz zu bringen. Mit Platz 7 im Ziel war der ehrgeizige Teenager nicht wirklich glücklich.
«Es hat im Rennen einfach nicht so gepasst wie noch im Training», gab er unumwunden zu. «Ich konnte vor allem am Kurveneingang nicht so hart bremsen, wie ich gewollt hätte. Das Gefühl war nicht mehr so da. Ich kann nicht genau benennen, woran es lag, aber gemeinsam mit dem Team werden wir noch die Daten auswerten, um unseren Erfahrungsschatz für die Zukunft zu erweitern.»
Der Kampf um die Podestplätze musste der Mann vom Team WIMU Yamaha CNS der spanischen Konkurrenz überlassen, die sich auf der Strecke dank vorheriger Testfahrten auskannten wie in ihrer Westentasche. «Ich wusste, dass es nicht einfach werden würde», war er sich bewusst. «Der Asphalt ist ziemlich wellig, so dass es sich stellenweise wie Moto Cross angefühlt hat. Aber das war für alle gleich.» Die Verfolger hatte Tulovic im Griff und mit Blick auf die Tabelle ersparte er sich und seiner Mannschaft allzu riskante Manöver. Als Zweiter der Tabelle, mit einem Punkt Rückstand auf den Führenden und Navarra-Tagessieger Marc Alcoba Espi und neun Zähler Vorsprung auf seine direkten Verfolger trat Tulovic die Heimreise an. «Demnächst kommen wir auf die GP-Strecken von Aragon, Valencia und Jerez», so Tulovic, «das taugt mir besser, da kenn ich mich aus und sehe von Anfang an klarer.»
In den nächsten Tagen folgt noch die mündliche und damit auch wirklich letzte Abitur- Prüfung im Fach Geografie. Dann wäre das Thema Schule fürs Erste auch erledigt. Knapp vier Wochen dauert es bis zum nächsten Wiedersehen in der Spanischen Meisterschaft: Vom 13. bis 15. Juli geht es ins MotorLand Aragon.
Ergebnis Training/Startaufstellung
1. 1.42,090 Maria Herrera Munoz (ESP)?
2. 1.42,524 Javier Orellana Malloy (ESP)?
3. 1.42,625 Lukas Tulovic (D)
Ergebnis Rennen
1. Marc Alcoba Espi (ESP)?
2. Maria Herrera Munoz (ESP)?
3. Borja Quero Martinez (ESP)?
7. Lukas Tulovic (D)
Punktestand nach 3 von 6 Rennen
1. 50 Punkte Marc Alcoba Espi (ESP)?
2. 49 Punkte Lukas Tulovic (D)
3. 40 Punkte Miquel Pons Payeras (ESP)