Wie eine BSB-Yamaha nach Phillip Island kommt
So wird die Yamaha R1 von Josh Brookes aussehen
Für die Superbike-WM 207 fiel Joshua Brookes nach nur einer Saison durch den Rost. Der 33-Jährige kehrt daher mit Anvil Hire TAG Yamaha in die Britische Superbike Serie (BSB) zurück, die er 2015 überlegen gewonnen hat. Mit seinem damaligen Motorrad, ebenfalls eine Yamaha R1, wird der Australier aber in vier Wochen als Gaststarter am Saisonauftakt der Superbike-WM auf Phillip Island teilnehmen.
Die Yamaha wird dann eine Odyssee hinter sich haben. Milwaukee Yamaha verkaufte es nach der Saison 2015 an das Team von Tommy Hill. Der Engländer wiederum sperrte sein Team Ende letztes Jahr zu. Nach dem Transport und Wildcard-Einsatz auf Phillip Island im Februar wandert das Motorrad in die Hände seines neuen Besitzers – und dort schließt sich der Kreis.
Dieser heißt Deon Coote und finanziert auch den Gaststart von Brookes. Coote, vor zehn Jahren noch selbst aktiver Rennfahrer in der Australischen Superbike Meisterschaft, ist Inhaber der Straßenbaufirma Elite Roads, die als Sponsor für den Gaststart von Brookes auftritt.
«Deon suchte in England ein komplett aufgebautes Motorrad und dabei habe ich ihm geholfen. Ich begann damit, mein früheres Motorrad aus der BSB zu suchen. Als es dann soweit war sagte Deon zu mir, jetzt sollten wir damit auch etwas gutes anfangen», erklärte Brookes. «Es wäre falsch, dieses Bike nicht auf der Rennstrecke zu sehen. So ist dieses Thema mit der Wildcard erst entstanden.»
«Danach habe ich geholfen, bei der Organisation des Teams zu helfen und auch bei der Beschaffung der richtigen Teile aus aller Welt», ergänzt der Australier, der noch eine Rechnung mit der seriennahen Weltmeisterschaft offen hat. «Ohne die Unterstützung von Deon und einigen anderen Leuten wäre das Projekt nicht möglich gewesen. Ich bin in guter Hoffnung, dass wir es erfolgreich zu Ende bringen.»
Die BSB-Yamaha wird in den nächsten vier Wochen noch einige Updates erfahren, um die R1 konform für das Reglement der Superbike-WM zu machen. Unter anderem am Motor und der Elektronik. «Die Motorleistung ist auf Phillip Island nicht so entscheidend», meinte Brookes. «Dass ich mich aber mit dem Chassis sehr gut fühle, wird uns entscheidend helfen. Ich habe auch alle meine 2015er Daten vorliegen, wir haben also eine exzellente Referenz.»