Platz 17: Randy Krummenacher verfällt nicht in Panik
Randy Krummenacher auf Phillip Island
Es war ein haarsträubender Sturz, den Randy Krummenacher Ende Januar in Jerez hatte. Ende der Start-Ziel-Geraden hatte die Aprilia von Eugene Laverty kurzzeitig einen Aussetzer, Krummi, der Vollgas im Windschatten hinter dem Nordiren war, fuhr ihm deshalb hinten drauf und beide flogen spektakulär durchs Kiesbett.
Am ersten Testtag in Australien saß der Zürcher Oberländer zum ersten Mal wieder auf der ZX-10R des Puccetti-Teams. «Ich bin seit fast einem Monat nicht mehr gefahren und noch nie im Regen», erzählte Krummi SPEEDWEEK.com. «Ich wollte in der ersten Session nicht als Erster raus und habe gewartet bis ich dachte, dass es nicht mehr regnet. Aber als ich rausfuhr, kam es wieder wie Sau. Die zweite Session war ein gutes Roll-out, um die Position auf dem Motorrad wiederzufinden. Wir haben meinen Sattel richtig gemacht, jetzt fühle ich mich gut auf dem Motorrad. Mehr nicht, wir sind nicht viele Runden gefahren.»
Als 17. verliert der Superbike-Rookie 3,410 sec auf die Bestzeit von Javier Fores (Barni Ducati), aus der Fassung bringt ihn das nicht: «Wir sind bereit, um am Dienstag einen richtigen Test zu machen. Mein Bein ist nach dem Jerez-Sturz noch nicht 100-prozentig, aber es stört mich nicht auf dem Motorrad, ich muss die Narbe noch weicher kriegen.»
Krummi hat wegen der Verletzung den Portimao-Test verpasst. Sein Team brachte als Ersatz den ehemaligen Vizeweltmeister Leon Haslam zum Einsatz, der auf Platz 4 stürmte, lediglich eine halbe Sekunde auf Ducati-Werksfahrer Chaz Davies verlor, und das Potenzial des Motorrades aufzeigte.
«Ich hätte nicht fahren können», hielt der Schweizer fest. «Mir tat alles weh, einen Wirbel hatte es verschoben und die Daumengelenke tun mir immer noch weh. Ich war vier Tage lang müde, Portimao war unmöglich. Die 1000er ist kein Kinderspielzeug. Entweder du bist fit – oder es ist besser, du fährst nicht.»
Spürst du keinen Druck durch die starke Performance von Haslam? «Nein, ich sehe das nicht so. Das Team gibt mir die Zeit.»
Zeiten Phillip-Island-Test, Montag 20. Februar
Pos | Fahrer | Motorrad | Zeit/Diff |
---|---|---|---|
1 | Xavi Forés | Ducati | 1:31,412 min |
2 | Jonathan Rea | Kawasaki | +0,411 sec |
3 | Marco Melandri | Ducati | +0,804 |
4 | Michael vd Mark | Yamaha | +1,028 |
5 | Leon Camier | MV Agusta | +1,179 |
6 | Tom Sykes | Kawasaki | +1,251 |
7 | Alex De Angelis | Kawasaki | +1,275 |
8 | Chaz Davies | Ducati | +1,311 |
9 | Lorenzo Savadori | Aprilia | +1,425 |
10 | Alex Lowes | Yamaha | +1,757 |
11 | Nicky Hayden | Honda | +1,786 |
12 | Stefan Bradl | Honda | +1,941 |
13 | Jordi Torres | BMW | +2,070 |
14 | Eugene Laverty | Aprilia | +2,223 |
15 | Markus Reiterberger | BMW | +2,424 |
16 | Joshua Brookes | Yamaha | +2,847 |
17 | Randy Krummenacher | Kawasaki | +3,410 |
18 | Román Ramos | Kawasaki | +3,973 |
19 | Riccardo Russo | Yamaha | +3,983 |
20 | Ayrton Badovini | Kawasaki | +5,798 |
21 | Ondrej Jezek | Kawasaki | +7,146 |