Pata Yamaha: Durchbruch nur durch Detailarbeit?
Michael van der Mark beim Portimao-Test
Am Sonntag fuhr Michael van der Mark in Portimão das erste Podium mit Yamaha in der Superbike-WM ein, die 20 Punkte für den zweiten Platz spülten den WM-Sechsten bis auf drei Punkte an seinen Pata Yamaha-Teamkollegen Alex Lowes heran. Beim darauf folgenden Test auf der portugiesischen Piste am Montag war nur der Niederländer in Bestform – Lowes saß nach seinem üblen Highsider im zweiten Rennen sichtlich steif auf der R1 und klagte über Schmerzen.
Hinsichtlich der Saison 2018 hatte Yamaha keine neuen Teile oder Entwicklungen dabei. Es ging vor allem darum, dem vorhandenen Material die maximale Performance zu entlocken. Der Crew von van der Mark scheint das gelungen zu sein. «Es war gut, dass wir noch einen Testtag einlegen konnten. Wir hatten ein paar Ideen im Kopf mit der Fahrwerksabstimmung, die wir aber nicht am Rennwochenende ausprobieren wollten. Nun, ich mag sie», verkündete ein gut gelaunter van der Mark. «Wir haben noch ein paar andere Dinge erledigt, im Fokus stand aber das Set-up. Zum Schluss wollte ich noch eine schnelle Runde fahren, was aber leider nicht geklappt hat. Wenn man sich aber die Sektorzeiten anschaut, dann sind die Verbesserungen deutlich erkennbar.»
Im Renntrimm war Yamaha aber auch schon am Rennwochenende nicht schlecht unterwegs. «Beim Test war sie aber besser», grinste der 24-Jährige. «Wir machen die ganze Zeit kleine Fortschritte, dieses Mal war es aber mehr als das. Doch noch haben wir einen langen Weg vor uns. Fürs erste bin ich aber sehr zufrieden und ich denke, dass wir für Magny-Cours eine gute Basis haben.»
Die Zuversicht des schnellen Niederländers basiert aber nur nicht nur auf ein technische Verbesserungen seitens Yamaha, sondern auch wegen neuer Reifen von Pirelli. «Wir haben den Reifen ausprobieren können und für mich ist er eine massive Verbesserung», meinte der van der Mark. «Verbessern müssen wir aber immer noch unsere Performance zu Rennbeginn. Über die Distanz sind nicht schlecht aufgestellt, auf den ersten Runden müssen wir noch zulegen.»
Zeiten Portimao-Test
Pos | Fahrer | Motorrad | Zeit | Diff. | Rd. |
---|---|---|---|---|---|
1 | Jonathan Rea | Kawasaki | 1:42,313 min | 53 | |
2 | Chaz Davies | Ducati | 1:42,711 | 0,398 sec | 64 |
3 | Marco Melandri | Ducati | 1:43,017 | 0,704 | 65 |
4 | Toprak Razgatlioglu | Kawasaki | 1:43,249 | 0,936 | 62 |
5 | Eugene Laverty | Aprilia | 1:43,257 | 0,944 | 71 |
6 | Michael van der Mark | Yamaha | 1:43,330 | 1,017 | 83 |
7 | Alex Lowes | Yamaha | 1:43,517 | 1,204 | 46 |
8 | Lorenzo Savadori | Aprilia | 1:43,588 | 1,275 | 54 |
9 | Jordi Torres | BMW | 1:43,602 | 1,289 | 70 |
10 | Riccardo Russo | Kawasaki | 1:44,074 | 1,761 | 82 |
11 | Michel Fabrizio | BMW | 1:45,446 | 3,133 | 69 |
12 | Davide Giugliano | Honda | 1:45,577 | 3,264 | 61 |