Guandalini zur Jezek-Kündigung: «Er war zu schlecht»
Ondrej Jezek und Mirko Guandalini (v.l.) sprechen nur noch über Anwälte miteinander
Eigentlich müsste sich Mirko Guandalini an die eigene Nase fassen: In der Superbike-WM belegt das Yamaha-Team des Italieners chronisch letzte Positionen, mehrfach verpasste Ondrej Jezek und seine Vorgänger ganze Trainings, weil die R1 nicht fahrbereit war.
Dass der Tscheche in Aragón sowie im ersten Lauf in Assen disqualifiziert wurde, ist auch dem Team zuzuschreiben, weil ein versiegelter Motor ohne Rücksprache mit der FIM geöffnet wurde.
Teamchef Guandalini hat eine gänzlich andere Sichtweise. Das Material sei erstklassig, Top-Ergebnisse jederzeit möglich. «Wir haben viel Geld investiert: Letztes Jahr hatte unsere R1 ein Superbike-Chassis mit der Stock-Elektronik. Heute sind wir aber auf dem Niveau der Werksmotorräder, wie sich auch Pata Yamaha einsetzt. Fast alle Details sind identisch, wir haben dieselbe Elektronik wie Lowes und van der Mark», erklärte Guandalini bei GPOne.
«Angesichts des Materials und der schlechten Ergebnisse konnte es so nicht weitergehen. Wir haben ein Werksmotorrad und verdienen bessere Ergebnisse», sagte der Italiener weiter. «Es mussten ja keine Siege sein wie es die Werkspiloten machten, aber zumindest auf dem Niveau von Andreozzi 2017. Jezek war aber 15 bis 20 Sekunden hinter dem Letzten. Aufgrund der schlechten Ergebnisse und anderer Punkte im Vertrag haben wir beschlossen, die Sache zu beenden.»