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BMW-Werksteam: Vorerst Superbike-Pläne für drei Jahre

Von Ivo Schützbach
Nächste Saison engagiert sich BMW in der Superbike-WM so stark wie seit 2013 nicht mehr. Shaun Muir, Teamchef von Tom Sykes und Markus Reiterberger, schildert, wie es dazu kam.

2007 wurde bei BMW Motorrad die Entscheidung getroffen, ab 2009 mit einem Werksteam in der Superbike-WM anzutreten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten etablierte sich BMW unter den Besten, bis 2013 wurden 12 Siege, 41 Podestplätze, 12 schnellste Rennrunden und eine Pole-Position erobert. Marco Melandri sorgte 2012 als Dritter für die beste WM-Platzierung.

Im Herbst 2012 entschied Stephan Schaller, der damalige Chef von BMW Motorrad, dass das auf fünf Jahre ausgelegte Engagement in der Superbike-WM nicht verlängert und nach der Saison 2013 beendet wird.

Seither hatte BMW in der Superbike-WM nichts zu bestellen, der letzte Podestplatz datiert auf den 20. Oktober 2013, als Melandri im ersten Rennen in Jerez Zweiter wurde.

Seit 1. Mai 2018 hat Markus Schramm bei BMW Motorrad das Ruder in der Hand. Der bayerische Hersteller hat sich für 2019 mit dem englischen Team Shaun Muir Racing (SMR) verbündet, Ex-Weltmeister Tom Sykes und Superstock-Europameister Markus Reiterberger wurden unter Vertrag genommen. Das Team trägt für den Moment den Namen BMW Motorrad WorldSBK, möglicherweise wird bis zum Saisonstart Ende Februar noch ein Hauptsponsor vorgestellt. Erstmals seit 2013 kommen Werksmaschinen zum Einsatz, der neuen S1000RR wird viel Potenzial nachgesagt.

Für Woche 51 ist in Spanien das Roll-out der WM-Bikes angesetzt, SPEEDWEEK.com sprach vorab mit Shaun Muir.

Shaun, wann bist du mit Dr. Schramm in Kontakt gekommen?

Im Juli 2018.

Und wann bekamst du das Gefühl, dass BMW werksseitig zurückkehren und mit deinem Team arbeiten will?

Sofort als ich ihn traf, dieser Mann macht den Unterschied. Vom ersten Moment an hatten wir alle das Gefühl, dass das ein aufregendes Projekt wird.

Ich merkte gleich, dass er starke Ambitionen hat, ein Team zu haben. Damals wusste ich aber nicht, dass wir den Zuschlag bekommen.

Wurde bereits festgelegt, mit welcher Maximaldrehzahl ihr 2019 fahren dürft?

Nein.

Wie wird die Crew von Reiterberger aussehen?

Wir haben die Struktur im Team etwas geändert. Phil Marron, der viele Jahre mit Eugene Laverty gearbeitet hat, wird Technischer Koordinator. Er wird mit den beiden Crew-Chiefs Pete Jennings für Tom und Lucio Gomes für Markus arbeiten. Lucio spricht viele Sprachen, unter anderen deutsch.

Markus wird bei einigen Rennen Werner Daemen als Riding-Coach und Assistenten dabei haben.

Du hast mit BMW einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben, wie verhält es sich mit den Fahrern?

Sie haben einen Vertrag für ein Jahr mit Option auf das zweite.

Um was wird sich das Personal von BMW in deinem Team kümmern?

Um die Elektronik. Alles andere haben wir selbst.

Die Motoren werden in Berlin entwickelt, ein weiteres Team kümmert sich um die laufende Entwicklung der Elektronik.

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