Kritik am SBK-Format: Dorna-Manager nimmt Stellung
Gregorio Lavilla steht im engen Kontakt mit den Teams
In der Superbike-WM 2019 erleben wir erstmals drei Rennen je Meeting. Zwei traditionelle Rennen zur gewohnten Uhrzeit und neu ein Sprintrennen. Im Zeitplan findet das offiziell «Superpole Race» genannte Sprintrennen am Sonntag um 12 Uhr statt, am Nachmittag um 15 Uhr dann der zweite Superbike-Lauf, der eigentlich das dritte Rennen ist.
Zu den Kritikern des neuen Formats gehört unter anderem Weltmeister Jonathan Rea. Die Unterbrechung zwischen den beiden Sonntagsrennen sei zu kurz, im Falle eines Sturzes sei nicht ausreichend Zeit, um eine umfangreiche Reparatur durchzuführen.
Diese Kritik lässt Sportdirektor Gregorio Lavilla nicht gelten. Die Situation sei besser als zu der Zeit, als die traditionellen Rennen beide noch am Sonntag stattfanden. «Früher waren zwei Stunden und 40 Minuten, heute sind es drei Stunden – dazu ist das Sprintrennen viel früher zu Ende, die Lücke dazwischen ist also sogar größer geworden», sagte der frühere Rennfahrer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Die Teams haben unsere Argumente verstanden und sie haben zugestimmt. Denn wenn es alle abgelehnt hätten, würden wir nichts ändern. Wir haben es ihnen nichts aufs Auge gedrückt, sondern vorgeschlagen und die Mehrheit hat dem Vorschlag zugestimmt.»
Inwiefern das neue Format Vorteile für die Besucher vor Ort oder für die TV-Vermarktung bietet, kann Lavilla nicht sagen. «Ich kann das nicht beantworten, meine Aufgabe ist es für ausgeglichene Rennen zu sorgen», meinte der Spanier. «Ich denke aber das Format mit drei Rennen kann für beides sorgen. Wenn das Produkt stimmt, hilft es bei beidem. Ich mache den Job jetzt im siebten Jahr und das kommende Teilnehmerfeld ist das stärkste, das es jemals gab. Nimmt man die Anzahl der Starter und deren Qualität, dann ist das klar meine Meinung.»