Aragon, FP1: Alvaro Bautista zerstört die Konkurrenz
Bei zwar kühlen 13 Grad Celsius aber ansonsten Kaiserwetter empfing das MotorLand Aragon den SBK-Zirkus am Donnerstag.
Zum ersten freien Training der Superbike-Klasse am Freitagmorgen herrschten nur noch zehn Grad, seit den Morgenstunden nieselte es immer wieder, der Himmel präsentierte sich zu Beginn bleiern und klarte erst gegen Schluss auf. Dann schien sogar die Sonne.
Die erste Bestzeit fuhr Markus Reiterberger auf seiner BMW S1000RR, der Bayer stand aber nur wenige Sekunden oben auf der Zeitenliste.
Für die erste nachhaltige Bestzeit sorgte während der 50-minütigen Session WM-Leader Alvaro Bautista mit seiner Ducati V4R in 1:51,272 min.
Zum Vergleich: Die schnellste Rennrunde in Aragon fuhr Chaz Davies 2016 auf einer Ducati Panigale 1199 R in 1:50,421 min.
Weltmeister Jonathan Rea griff erst zehn Minuten nach Trainingsbeginn ins Geschehen ein, preschte in seiner ersten fliegenden Runde mit der Kawasaki ZX-10RR auf Platz 3 und fand sich nach seiner zweiten Runde auf Platz 1 – erstaunliche 0,325 sec vor Bautista.
Reas 1:50,947 min hielt bis 18 min vor Schluss, dann fuhr Bautista um 0,112 sec schneller.
In der finalen Zeitenhatz in den letzten acht Minuten steigerte sich Bautista bis auf herausragende 1:49,692 min! Mit dieser Zeit liegt der Ducati-Star auf Rennreifen nicht mal mehr 4/10 sec über dem Pole-Rekord von Davies (1:49,319 min) mit Qualifyer aus dem Jahr 2017. Bautista demütigte die versammelte Konkurrenz und nahm dem zweitplatzierten Yamaha-Werksfahrer Alex Lowes schmerzhafte 1,127 sec ab – Rea 1,149 sec.
Ducati-Werksfahrer Davies zeigte als Vierter seine erste starke Leistung in dieser Saison, dem Aragon-Spezialisten folgen in den Top-10 Leon Haslam (Kawasaki), Eugene Laverty (Go Eleven Ducati), Tom Sykes (BMW), Michael van der Mark (Pata Yamaha), Sandro Cortese (GRT Yamaha) und Jordi Torres (Pedercini Kawasaki)
Reiterberger verliert als Zwölfter 2,3 sec auf Bautista, 1,2 sec auf Platz 2 und knapp 8/10 sec auf BMW-Teamkollege Sykes.
Honda erlebte erneut ein Desaster: Leon Camier war trotz seiner Knieverletzung von Thailand der Schnellste des Trios, büßt als 16. unter 18 Fahrern aber 3,813 sec auf die Spitze ein. Werkskollege Ryuichi Kiyonari und Youngster Alessandro Delbianco landeten mit 4,1 und 5,2 sec Rückstand auf den Plätzen 17 und 18.