Ten Kate und Yamaha – mehr als nur ein Superbike-Deal
Ronald ten Kate, Loris Baz und Kervin Bos (v.l.)
Als Honda Anfang November 2018 seinem langjährigen Partner Ten Kate in der Superbike-WM die Unterstützung entzog, nahmen die japanischen Manager das Risiko in Kauf, dass sich der Motorradhändler in Nieuwleusen bei Zwolle mit einem anderen Hersteller verbünden wird – und auch, dass dieser Hersteller das Renomee von Ten Kate auch anderweitig nutzen wird.
Und natürlich lässt sich Yamaha eine solche Gelegenheit nicht entgehen!
Als am Dienstag in Assen das neu aufgestellte Team Ten Kate Yamaha Racing vorgestellt wurde, erwähnte Yamaha Marketing-Direktor Paolo Pavesio weitere Gebiete der Zusammenarbeit. «Unsere Beziehung zu Ten Kate beschränkt sich nicht nur auf die Rennstrecke. Sie werden auch einer unseren ersten 'GYTR Pro Shops' in Europa und werden die R-Kundenmaschinen für nationale Serien aufbauen.»
Das Kürzel GYTR steht für «Genuine Yamaha Technology Racing» und beinhaltet vom Werk entwickelte Tuning-Teile. Was Ten Kate bisher für Honda leistete, wird zukünftig also für Motorräder von Yamaha angeboten.
«Wir waren über viele Jahre Konkurrenten auf der Rennstrecke und respektierten schon immer die Professionalität von Ten Kate. Jetzt sind wir absolut stolz darauf, ein solches Team in der Yamaha-Familie zu haben», führte Pavesio weiter aus. «Jetzt haben wir fünf konkurrenzfähige R1 in der Staufstellung, die alle das Potenzial haben, um Podestplätze zu kämpfen.»
Yamaha befindet sich in der Superbike-WM nun in einer komfortablen Situation. Mit dem Crescent-Team aus Großbritannien, GRT aus Italien und Ten Kate aus den Niederlanden werden drei erstklassig aufgestellte Teams werksseitig unterstützt, die alle um die Gunst des japanischen Herstellers kämpfen werden.