Markus Reiterberger verzweifelt: Eine Minute hinten
Markus Reiterberger
Markus Reiterberger sitzt niedergeschlagen auf einer Frachtkiste im hinteren Bereich der BMW-Box, den man in Fernsehaufnahmen nie zu sehen bekommt. Der Bayer lässt den Kopf hängen, von seiner normal offenen und fröhlichen Art ist nichts zu spüren.
«Ivo, ich weiß nicht, was ich dir erzählen soll», meinte Reiti angesichts 67 Sekunden Rückstand auf Sieger Toprak Razgatlioglu (Puccetti Kawasaki) und Platz 16. Besonders bitter: Teamkollege Tom Sykes beendete das Rennen auf Platz 3 und sorgte für den vierten Podestplatz in dieser Saison. «Das Motorrad verhielt sich, als würde ich auf Gummi fahren, als wäre ein Scharnier im Rahmen eingebaut. Ich bin ratlos.»
«In FP3 am Morgen hatte ich Probleme mit der Elektronik, deshalb konnte ich nur fünf Runden fahren», schilderte Reiterberger. «Es hat dann trotzdem für die 13. Position gereicht. Zur Superpole hat es wieder in Strömen geregnet. Da ich am Freitag unter diesen Bedingungen am längsten draußen war, hatte ich gehofft, dass ich diesen Trumpf ausspielen kann. Aber ich habe mich komplett unwohl gefühlt auf dem Bike. Das Hinterrad lag wie auf Schmierseife und ich konnte keinen Grip aufbauen. Startplatz 19 ist nicht, wo ich stehen möchte. Ich hatte leider auch keinen guten Start ins Rennen. Es war generell sehr schwer zu fahren, und dann kamen die Schwierigkeiten mit der Elektronik wieder. Ich hoffe sehr, dass der Fehler bald gefunden wird und wir schnell etwas finden, das mir weiterhilft.»
Bei der ersten Datenauswertung nach dem Rennen konnte das Team keine Fehler entdecken. Es wird weiter eruiert, weshalb sich der Superstock-Europameister so schwer tut.