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Sandro Cortese: Krankenbesuch von Stefan Bradl

Von Günther Wiesinger
Sandro Cortese und Kumpel Stefan Bradl

Sandro Cortese und Kumpel Stefan Bradl

Das Meeting der Superbike-WM 2020 in Aragón hat Sandro Cortese am heimischen TV verfolgt. Stefan Bradl leistete dem in Portimao schwer gestürzten Pedercini-Pilot Gesellschaft.

Stefan Bradl und Sandro Cortese haben den Großteil ihrer Rennfahrerkarriere gemeinsam verbracht, sie haben beide sieben GP-Siege errungen und zusammen drei Weltmeistertitel gewonnen. Sie sind zwar seit der Saison 2011 (damals in der 125er-WM) nicht mehr gegeneinander gefahren, aber an der Freundschaft der beiden 30-Jährigen hat sich deshalb nichts geändert.

Deshalb war es für Stefan Bradl Ehrensache, den verletzten Sandro jetzt auch in der schwierigsten Phase seines Lebens daheim in Illerbachen zu besuchen. Der zweifache Weltmeister ist am 8. August beim ersten SBK-WM-Lauf in Portimão auf der Pedercini-Kawasaki beim Duell gegen Tati Mercado nach einem Sturz mit ca. 130 km/h gegen eine Betonmauer geprallt; dabei wurde der siebte Rückenwirbel zertrümmert. Der Bruch wurde mit zwei Streben und vier Schrauben fixiert, auch Knie und Knöchel mussten operiert werden. In zwei Wochen kommt Sandro in den Medical Park in Bad Wiessee am Tegernsee zur Reha.

«Ich habe ja gleich am Samstagabend nach dem Sturz von Sandro Kontakt mit Papa Antonio aufgenommen und mich erkundigt, wie es um Sandro steht», schildert Stefan Bradl, der Honda-MotoGP-Testfahrer. «Sobald es Sandro wieder etwas besser ging, haben wir immer wieder WhatsApp hin und hergeschrieben. Ich habe ihm gesagt, ich werde ihn besuchen. Ich wollte schon in die Klinik in Murnau fahren. Aber er hat dann gesagt, er kommt heim, es wäre besser, wenn ich ihn daheim besuchen könnte.»

«Sandro war recht locker, er sitzt halt im Rollstuhl und kann sich noch nicht so toll bewegen», schilderte Stefan Bradl. «Aber es geht Tag für Tag bergauf. Das ist gut. Das Gefühl wird überall langsam wieder besser, aber Sandro hat eine große Narbe am Rücken. Man sieht schon, dass es ein heftiger Unfall war. Aber Sandro macht einen guten Eindruck. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut.»

«Wir haben uns dann nach 13 Uhr gemeinsam die Superbike-WM im Fernsehen angeschaut, nachher das Formel-1-Rennen in Monza. Es war bei Kaffee und Kuchen ein ganz lockerer, netter Nachmittag. Ich bin froh, dass Sandro in Portimão relativ glimpflich davon gekommen ist und alles wieder heil wird.»


Ergebnis Superbike-WM, Aragon/2, Lauf 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1. Jonathan Rea Kawasaki 33:20,294 min
2. Michael Rinaldi Ducati + 1,244 sec
3. Scott Redding Ducati + 5,326
4. Leon Haslam Honda + 9,357
5. Alex Lowes Kawasaki + 10,761
6. Michael Van_Der_Mark Yamaha + 15,679
7. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 16,897
8. Loris Baz Yamaha + 22,541
9. Federico Caricasulo Yamaha + 22,650
10. Garrett Gerloff Yamaha + 22,854
11. Eugene Laverty BMW + 23,729
12. Marco Melandri Ducati + 28,380
13. Xavi Fores Kawasaki + 31,630
14. Matteo Ferrari Ducati + 44,264
15. Roman Ramos Kawasaki + 48,200
16. Takumi Takahashi Honda + 49,080
Out Chaz Davies Ducati  
Out Sylvain Barrier Ducati  
Out Alvaro Bautista Honda  
Out Maximilian Scheib Kawasaki
Out Tom Sykes BMW  

 

Stand Superbike-WM 2020 nach Aragón/2
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Jonathan Rea Kawasaki 243
2. Scott Redding Ducati 207
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha 147
4. Chaz Davies Ducati 141
5. Michael van der Mark Yamaha 133
6. Michael Rinaldi Ducati 131
7. Alex Lowes Kawasaki 127
8. Álvaro Bautista Honda 83
9. Loris Baz Yamaha 76
10. Leon Haslam Honda 75
11. Tom Sykes BMW 58
12. Garrett Gerloff Yamaha 39
13. Federico Caricasulo Yamaha 36
14. Xavi Fores Kawasaki 33
15. Eugene Laverty BMW 31
16. Marco Melandri Ducati 23
17. Sandro Cortese Kawasaki 14
18. Leandro Mercado Ducati 12
19. Maximilian Scheib Kawasaki 11
20. Sylvain Barrier Ducati 5
21. Christophe Ponsson Aprilia 4
22. Roman Ramos Kawasaki 4
23. Matteo Ferrari Ducati 4
24. Takumi Takahashi Honda 2

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