Jonathan Rea (4./Kawasaki): «Lerne noch die Strecke»
Jonathan Rea in Estoril
Nach 26 Jahren kehrt die Superbike-WM an diesem Wochenende nach Estoril zurück, nur ehemalige GP-Piloten im Teilnehmerfeld wie Scott Redding (Ducati) kennen die portugiesische Piste. Für Jonathan Rea war sie ein neues Terrain, als er am Freitagmorgen erstmals mit seiner Ninja ZX10-RR ausrückte.
«Die Strecke ist eine nette Herausforderung. Es gibt einige technisch anspruchsvolle Bereiche, aber die Piste macht Spaß. Mit einem Superbike mit über 200 PS hat man auf einer Runde keine Pause», schilderte Rea SPEEDWEEK.com seine Eindrücke. «Ich bin immer noch dabei, mir die Strecke einzuprägen. Selbst auf der letzten Runde sind mir noch Dinge aufgefallen, die ich besser machen kann. Für Tag 1 läuft es aber nicht schlecht und wir haben auch schon zwei verschiedene Reifen ausprobiert.»
Rea legte es auch im FP2 nicht auf eine Chaosrunde an, um sich näher an die Bestzeit des Ducati-Piloten zu bringen. Vielmehr spulte der Nordire gewohnt konstant schnelle Rundenzeiten ab und beschäftigte sich mit der Rennabstimmung.
«Wir müssen am Samstag unser Bike weiter verbessern, vor allem für die harten Bremszonen. Sobald wir das geschafft haben, können wir uns mindestens das Podest vornehmen, vielleicht auch mehr», grübelte der 33-Jährige. «Meine Pace mit gebrauchten Reifen ist sehr gut. Meine schnellste Zeit fuhr ich mit alten Reifen. Im FP1 fühlte ich mich nicht wohl auf meinem Bike, aber meine Jungs haben fürs FP2 die richtigen Dinge geändert. Ich fühlte mich viel besser als im FP1 und wurde mit jede Runde etwas schneller. Ich kann zufrieden sein, zumal wir unser bestes Setting noch nicht zusammengebaut haben. Und ich fuhr in meiner Komfortzone. Für Samstag werden wir den Lenkkopfwinkel noch ein wenig anpassen, alles andere ist gut wie es ist. In ein paar Kurven werde noch ich einen anderen Gang ausprobieren – vielleicht machen wir einen Fortschritt, vielleicht auch nicht.»
Der Rekordweltmeister hat angesichts 59 Punkte Vorsprung bereits im ersten Superbike-Lauf am Samstag die Chance, seinen sechsten Titel zu gewinnen. Nur drei Punkte würden ihm dazu reichen.
Bedeutet es Rea etwas, wenn er seinen sechsten Titel mit seinem 100. Sieg einfahren würde – aktuell steht er bei 99 Laufsiegen.
«Natürlich wäre es eine schöne Geschichte, den Titel mit dem 100. Sieg zu gewinnen. Egal wie es läuft, ist es ok für mich», meinte der Kawasaki-Pilot. «An die Meisterschaft will ich gar nicht denken – ich habe drei Chancen und wir sind in einer guten Position.»
Ergebnis Superbike-WM, Estoril, FP2 | ||||
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Pos | Fahrer | Motorrad | Zeit | Diff |
1. | Scott Redding | Ducati | 1:36,886 min | |
2. | Toprak Razgatlioglu | Yamaha | 1:36,975 | + 0,089 sec |
3. | Loris Baz | Yamaha | 1:37,084 | + 0,198 |
4. | Jonathan Rea | Kawasaki | 1:37,443 | + 0,557 |
5. | Alex Lowes | Kawasaki | 1:37,563 | + 0,677 |
6. | Garrett Gerloff | Yamaha | 1:37,606 | + 0,720 |
7. | Chaz Davies | Ducati | 1:37,626 | + 0,740 |
8. | Jonas Folger | Yamaha | 1:37,628 | + 0,742 |
9. | Michael van der Mark | Yamaha | 1:37,775 | + 0,889 |
10. | Leon Haslam | Honda | 1:37,883 | + 0,997 |
11. | Alvaro Bautista | Honda | 1:37,914 | + 1,028 |
12. | Tom Sykes | BMW | 1:37,936 | + 1,050 |
13. | Michael Rinaldi | Ducati | 1:38,241 | + 1,355 |
14. | Xavi Fores | Kawasaki | 1:38,266 | + 1,380 |
15. | Sylvain Barrier | Ducati | 1:38,375 | + 1,489 |
16. | Federico Caricasulo | Yamaha | 1:38,515 | + 1,629 |
17. | Matteo Ferrari | Ducati | 1:38,766 | + 1,880 |
18. | Eugene Laverty | BMW | 1:38,925 | + 2,039 |
19. | Leandro Mercado | Ducati | 1:39,101 | + 2,215 |
20. | Eric Granado | Honda | 1:39,326 | + 2,440 |
21. | Sheridan Morais | Kawasaki | 1:39,708 | + 2,822 |
22. | Takumi Takahashi | Honda | 1:39,787 | + 2,901 |
23. | Loris Cresson | Kawasaki | 1:42,683 | + 5,797 |