Jonathan Rea und Jack Miller: Lob für Garrett Gerloff
Garrett Gerloff präsentierte die Superbike-WM im GP-Paddock sehr gut
Yamaha erlebte beim Valencia-GP ein Desaster. Die beste M1 brachte Franco Morbidelli (Petronas) nur auf Platz 11 ins Ziel, bester Werkspilot wurde Maverick Vinales auf der 13. Position.
Für einen positiven Lichtblick sorgte ausgerechnet Garrett Gerloff, der am Freitag Superstar Valentino Rossi ersetzte. Der 41-Jährige war zum Zuschauen verdammt, weil er auf das Ergebnis eines zweiten Corona-Tests warten musste, der den negativen Befund bestätigte. Erst ab dem FP3 am Samstag übernahm Rossi sein Motorrad.
Dabei hatte Gerloff für sein GP-Debüt die denkbar ungünstigsten Voraussetzungen. Nicht nur, dass er die M1, die Michelin-Reifen und die Rennstrecke nicht kannte, im FP1 wurde zudem auf teilweise feuchter Strecke gefahren; auch im FP2 war die Strecke nicht im Idealzustand. Trotzdem verlor der unbekümmerte Texaner in beiden Session jeweils nur 1,5 sec auf die Bestzeiten von Jack Miller (Ducati).
«Er hat das richtig, richtig gut gemacht. Er sah gut auf dem Bike aus und es war schön, wieder einen US-Boy dabei zu haben», lobte der Australier, der 2021 ins Ducati-Werksteam wechselt. «Die Bedingungen waren richtig mies, aber er hat keinen Fehler gemacht und es großartig gemacht. Jemanden wie Rossi so zu ersetzen, ohne vorher auf einem MotoGP-Bike gesessen zu haben, davor muss man den Hut ziehen.»
Sämtliche Beobachter waren begeistert, auch der sechsfache Superbike-Weltmeister Jonathan Rea.
«Kumpel, Du hast ihnen dein Potenzial gezeigt. Ich weiß, jeder Superbike-Pilot war auf jeder Runde bei dir», twitterte der Nordire. «Es ist alles andere als leicht, bei solchen Bedingungen auf ein MotoGP-Bike zu springen und bis zum FP2 zu verstehen, wie es funktioniert. Du hast das fantastisch gemacht. Ein starkes Ende deiner Saison!»