Ducati überzeugt: Panigale V4R das beste Superbike
Welches ist das beste Superbike?
Zählten nur Titel, würde jeder die Kawasaki ZX-10RR als das beste Superbike bezeichnen. Denn seit 2013 dominiert das Reihenvierzylinder-Motorrad die Superbike-WM mit sieben von acht Fahrertitel und seit 2015 mit sechs Hersteller-Titel in Folge. Für die übrigen Werke blieben nur Krümel übrig.
Aber der Erfolg ist eng verbunden mit Jonathan Rea der seit sechs Jahren ungeschlagen ist. Um den Nordiren schlagen zu können, brach Ducati sogar mit seiner V2-Tradition und führte 2019 die revolutionäre Panigale V4R in die Superbike-WM ein. Mit Álvaro Bautista (2019) und Scott Redding (2020) reichte es aber nur zur Vizeweltmeisterschaft.
Dennoch ist Ducati überzeugt, dass das V4-Motorrad den Maßstab in seiner Kategorie darstellt.
«2020 beendeten wir die Superbike-WM mit unseren beiden Fahrer auf den Plätzen 2 und 3 – wir haben gute Arbeit geleistet. Wir brechen deswegen nicht in Jubel aus, denn richtig glücklich könnten wir nur sein, wenn wir die Weltmeisterschaft gewonnen hätten», hielt Aruba.it Ducati-Teammanager Serafino Foti im Gespräch mit WorldSBK fest. «Aber Ducati hat Rennen mit drei verschiedenen Fahrer gewonnen: Scott, Chaz und Michael. Das freut uns sehr, auch wenn der WM-Titel das oberste Ziel bleibt.»
«Unser Bike ist nicht so schlecht. Wir haben vielleicht einen kleinen Rückstand, den wir aufholen müssen», meinte Foti weiter. «Aus unserer Sicht haben wir trotzdem das beste Superbike, denn selbst mit einem Kundenmotorrad sind Laufsiege möglich, das hat Michael bewiesen. Und das ist eine sehr positive Sache, dass ein Satelliten-Team dennoch Podestplätze und sehr gute Ergebnisse erreichen kann. Das ist wichtig.»
Was Foti verschweigt: Beim Meeting der Superbike-WM 2019 in Magny-Cours gewann mit Toprak Razgatlioglu auch ein Kawasaki-Kundenpilot zwei Rennen!