James Toseland über Bayliss, Haga und seine Ex-Frau
James Toseland will in eine schönere Zukunft starten
Zehn Jahre fuhr James Toseland in der Superbike-WM, zwei Jahre in der MotoGP. Mit dem Gewinn der seriennahen Weltmeisterschaft 2004 mit Ducati und 2007 mit Honda krönte er seine Karriere, die er 2011 mit 30 Jahren wegen einer komplizierten Handverletzung viel zu früh beenden musste.
Gerne denkt JT an seine aktive Zeit auf dem Motorrad und seine damaligen Gegner; zwei sind ihm nachhaltig in Erinnerung geblieben.
«Mein größter Rivale war Troy Bayliss. Seine Hartnäckigkeit war unglaublich. Und wenn Noriyuki Haga in Schwung kam, war auch er schnell. Wenn Haga so beständig wie schnell gewesen wäre, hätte er mehrfacher Weltmeister werden können», sagte der mittlerweile 40-Jährige bei WorldSBK. «Am schwersten zu schlagen war aber Troy. Bei jedem anderen war ich in der letzten Runde ziemlich sicher, dass ich ihn geschlagen hätte. Aber wenn man gegen ihn kämpfte, musste man alles auf den Punkt bringen, um ihn zu besiegen. In der finalen Runde war sein Fokus einfach noch ein wenig mehr als bei allen anderen.»
Nach seinem Rücktritt widmete sich Toseland seiner musikalischen Karriere. Dazu passend heiratete er am 1. September 2012 den britischen Pop-Star Katie Melua. Doch nach acht Jahren Ehe folgte 2020 die Scheidung.
«Ich und meine Frau haben uns letztes Jahr getrennt, aber es war eine einvernehmliche Trennung und sie war notwendig», sagte der Engländer. «Ich bin eine sehr verschlossene Person, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass wir uns gegenseitig etwas Böses angetan hatten. Es waren nur persönliche Gründe. Es ist nicht einfach, sich scheiden zu lassen, für beide Seiten ist es ziemlich ärgerlich. Auch wenn man weiß, dass es das Richtige ist.»
Das letzte Jahrzehnt war für Toseland nicht einfach.
«Meine dreißiger Jahre waren hart», gab Toseland zu. «Zehn Jahre lang hatte ich anhaltende und ernsthafte Schmerzen, Beschwerden und Operationen. Jetzt bin ich fest entschlossen, dass meine Vierziger mit einem Lächeln vergehen. Ich würde gerne eine Familie gründen, das steht bei mir ganz oben auf der Liste.»