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Alvaro Bautista über die Schwere seiner Verletzung

Von Ivo Schützbach
Leidet seit Ende März unter Brustschmerzen: Alvaro Bautista

Leidet seit Ende März unter Brustschmerzen: Alvaro Bautista

Honda-Werksfahrer Alvaro Bautista ist nach seinem Motocross-Unfall Ende März nach wie vor körperlich nicht voll auf der Höhe. «Die Verletzung dauert viel länger als ein Knochenbruch», klagt der Superbike-WM-Pilot.

Ausgerechnet in den Tagen vor dem einzigen großen SBK-Wintertest auf dem Circuit de Catalunya Ende März hatte Alvaro Bautista einen Unfall beim Motocross-Training. «Beim Sturz bin ich mit dem Brustkorb hart auf den Lenker gekracht», erzählte der Vizeweltmeister von 2019 am Donnerstagnachmittag beim Treffen mit SPEEDWEEK.com im Aragon-Fahrerlager. «Ich habe mir zwar nichts gebrochen, die ganzen Bänder, Sehnen und Blutgefäße wurden aber in Mitleidenschaft gezogen. So eine Verletzung auszukurieren, dauert meist viel länger als ein Knochenbruch. Vor dem Catalunya-Test fühlte ich mich mehr oder weniger okay. Ich hatte Schmerzen, aber die waren kein großes Problem. Nach dem ersten Testtag hatte ich wegen der Position auf dem Motorrad, den Bewegungen und dem Kraftaufwand plötzlich starke Schmerzen. Vier Tage nach meinem Sturz hätte ich auf diesen Test vielleicht verzichten sollen. Wäre er zwei Wochen später gewesen, hätte ich mich vollständig erholt gehabt. So habe ich die Verletzung sogar verschlimmert und brauche jetzt deutlich länger, um mich auszukurieren.»

Bautista war in der Zwickmühle: Einerseits hätte er Zeit gebraucht, damit sich sein geschundener Körper erholen kann. Andererseits brauchte er aber auch jede Minute auf der Honda, um die Entwicklung der CBR1000RR-R voranzutreiben.

«In Aragon habe ich einen Tag getestet, dann wurden die Schmerzen schlimmer und ich hörte auf», erzählte der Spanier. «Ich wollte fit werden für die Rennen hier. Im Aragon-Test war es aber schon viel besser als in Catalunya.»

Wirst du das Rennwochenende ohne größere Schwierigkeiten durchstehen? «Ich glaube ja», antwortete der 36-Jährige. «Es ist nicht das Gleiche, ob du einmal 45 Minuten fährst, dann eine Pause hast und wieder 45 Minuten fährst, und dann geht es am nächsten Tag weiter. Oder ob du wie in einem Test drei oder vier Runden fährst, dich kurz ausruhst und dann die nächsten vier Runden fährst. Das geht den ganzen Tag so, das war zu viel für mich. Momentan merke ich alles: Bremsen, Beschleunigen und jede Bewegung. Sogar auf der Geraden merke ich jeden Schaltvorgang, jede Bewegung sticht im Brustkorb. Ich merke jetzt, dass ich näher an den 40 als an den 30 Jahren dran bin.»

«Uns ist ein Schritt nach vorne gelungen, ich weiß aber nicht, ob der genug sein wird, um von Anfang an um Podestplätze zu kämpfen», meinte Bautista zum Start der Superbike-WM 2021 am kommenden Wochenende in Aragon. «Wer wo steht, wissen wir erst am Freitag. Die Wintertests sagen nicht viel aus, weil die Bedingungen und die Testprogramme sehr unterschiedlich sind. Als Ersten zu schlagen gilt es immer den Fahrer, der die Nummer 1 trägt. In Aragon und Estoril und Misano kann man leichter sehen, wer wo steht, weil die Strecken und Bedingungen nicht so speziell sind, wie auf Phillip Island oder in Buriram. Das entspricht eher der Realität, nach den ersten drei Events werden wir eine Vorstellung haben, wer um den Titel kämpfen kann.»

Kalender der Superbike-WM 2021:

21.–23. Mai Aragon/Spanien
28.–30. Mai Estoril/Portugal
11.–13. Juni Misano/Italien
02.–04. Juli Donington Park
23.–25. Juli Assen/Niederlande
06.–08. August Most/Tschechien
20.-22. August Navarra/Spanien
03.–05. September Magny-Cours/Frankreich
17.–19. September Barcelona/Spanien
24.–26. September Jerez/Spanien
01.–03. Oktober Portimao/Portugal
15.–17. Oktober San Juan/Argentinien
12.–14. November Lombok/Indonesien

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