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Jonas Folger: «Will mich nicht am Letzten messen»

Von Ivo Schützbach
Jonas Folger in Estoril

Jonas Folger in Estoril

«Ich wüsste auch gerne, weshalb ich im Rennen im Gegensatz zum Training so viele Plätze verliere», grübelte Jonas Folger nach dem verkorksten Superbike-Wochenende in Estoril. Der BMW-Pilot verließ Portugal ohne Punkte.

Startplatz 11 in Estoril kann sich sehen lassen, doch in den Rennen auf dem Circuit do Estoril ging es für Jonas Folger aus dem deutschen Team Bonovo MGM mit der BMW M1000RR nur rückwärts. Platz 16 im ersten Hauptrennen folgte Rang 18 im Superpole-Race und ein Ausfall (defekte Benzinpumpe) im zweiten Hauptrennen.

«Leider war das Rennwochenende nicht unseres», brachte es Teamchef Michael Galinski auf den Punkt. «Wir sind in den freien Trainings gut gestartet und haben eine ziemlich gute Abstimmung gefunden. Wir konnten gute Rundenzeiten fahren, sogar konstant in einer Reihe, aber irgendwie haben wir es im Rennen nicht geschafft. Wir hatten zweimal nach dem Start etwas Pech, dass wir etwas abgedrängt wurden und uns auf Platz 15 beziehungsweise 18 wiederfanden. Das hilft natürlich nicht, um auf Speed zu kommen. Für uns war das ein Wochenende zum Vergessen.»

Folger und sein Team sind neu in der Superbike-WM, hinzu kommt der Wechsel von Yamaha auf BMW. Für den 27-Jährigen beides keine Erklärung für das enttäuschende Portugal-Wochenende.

«Ich bin ein Fahrer, der sich schnell einschießt, und trotzdem hapert es ein bisschen», verdeutlichte Folger im persönlichen Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Michael van der Mark ist auch neu auf dem Bike und er schafft es, im Rennen große Sprünge nach vorne zu machen. Ich muss verstehen, wie er das macht, um das vielleicht übernehmen zu können. Im Training sind wir mittendrin dabei und im Rennen klappt es dann nicht. Ich weiß nicht, ob das etwas mit der Erfahrung zu tun hat, das ist auch egal. Wir müssen einfach herausfinden, woran das liegt.»

Am 12./13. Juni sind die nächsten Rennen in Misano: Der flüssige Kurs in Italien liegt Jonas und der Asphalt bietet viel Grip, was der BMW entgegenkommt. In den Tagen bis dahin wird sich das Bonovo-Team intensiv mit der Datenauswertung beschäftigen, um den Ursachen von Folgers Rückwärtsgang auf die Spur zu kommen.

«Ich vergleiche die Daten meiner schnellsten Runde mit denen von Sykes, van der Mark und Laverty», schilderte der Schwindegger die Vorgehensweise. «Dann picke ich mir die Sachen raus, die fahrerisch anders sind. Dann gehe ich das Rennen Runde für Runde durch und schaue, was die anderen anders machen. In gewisser Weise weiß ich ja, wie der Sykes und der van der Mark fahren. Aber dann sehe ich auch, was ich im Rennen anders mache als im Training – wenn ich im Training Achter und im Rennen 15. bin. Ich picke mir alles heraus und notiere das, beim nächsten Mal versuche ich dann, das besser zu machen. Ich werde mir auch anschauen, was van der Mark im Rennen anders macht, dass er so konstant ist.»

«Im Gegensatz zu Aragon bin ich in Estoril gut ins Wochenende gestartet», hielt Folger fest. «Gewisse Probleme mit dem Motorrad haben sich von selbst beseitigt, nur durch den Streckenwechsel. Deshalb war ich sehr optimistisch, dass wir einen starken Aufwärtstrend zeigen können. Die anderen konnten es umsetzen und waren gegenüber Aragon im Trockenen stark. Ich will mich an ihnen messen, nicht am Letzten. Ich weiß was ich kann, wenn ich einen starken Tag habe oder wenn alles passt. Daran ändert sich nichts, nur weil wir einen schwierigen Start in die Saison hatten. Sykes und van der Mark werden immer mein Maßstab sein, mit ihnen will ich mich messen.»

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