Jonathan Rea (Kawasaki) musste Navarra sacken lassen
Jonathan Rea studiert mit seinem Cheftechniker Pere Riba den Circuito de Navarra
Yamaha dominierte den Superbike-Test in Navarra, an der Spitze der Zeitenliste gaben Toprak Razgatlioglu und Garrett Gerloff die Pace vor. Kawasaki-Aushängeschild Jonathan Rea büßte am Montag 0,3 sec auf die Yamaha-Piloten ein, am zweiten Testtag fuhr der 103-fache Laufsieger in 1:36,970 min nur noch 0,093 sec langsamer.
Weil die seriennahe Weltmeisterschaft am 21./22. August erstmals in Navarra gastiert, standen jedoch grundlegende Abstimmungsarbeiten beim zweitägigen Test im Vordergrund – und für die Piloten das Lernen der Eigenarten der Strecke.
«Es waren zwei positive Tage in Navarra. Bis auf den Regenschauer am Montagnachmittag war das Wetter konstant, so dass wir alles erreichen konnte, was wir uns vorgenommen hatten», berichtete der 34-Jährige. «Wir haben die Strecken kennen gelernt, die ein paar Details hat, denen man Beachtung schenken muss. Und wir haben die Übersetzung für das Rennwochenende erarbeitet. Mit den gesammelten Informationen werden wir im FP1 schneller eine gute Abstimmung finden. Die Strecke ist ein Mix von allem. Superschnelle Kurven, aber auch einige sehr enge und kurvenreiche Abschnitte in den Sektoren 2 und 3. Die Rennen werden interessant.»
Kawasaki testete am Montag nur einen halben Tag, was aus Sicht von Rea Sinn machte.
«Der zweite Tag hat Spaß gemacht, nachdem mir an Tag 1 alles ein wenig zu schnell ging. Ich musste die neue Strecke sacken lassen, um auf Speed zu kommen», erklärte der Nordire. «Am Dienstag fühlte ich mich wesentlich besser auf dem Bike und mit der Piste. Wenn wir im August zurückkommen, wird es aber viel heißer sein. Wir hatten die zwei Tage zwar überwiegend sonniges Wetter, die Temperaturen waren aber vergleichsweise kühl.»
Rea verwendete überwiegend einen normalen SC0-Rennreifen, probierte aber auch den von Pirelli für das Superpole-Race entwickelten SCX-Reifen aus. Ein Qualifyer-Reifen kam nicht zum Einsatz.
«Der SC0 und der SCX sind hier sehr nahe beieinander. Normalerweise bringt der ‹X› mehr Performance, bei diesem Test spürte ich aber keinen wirklichen Unterschied», sagte Rea. «Wir haben uns aber auch nicht auf Rundenzeiten konzentriert. Normalerweise hätten wir bei einem Test auch einen Qualifyer-Reifen probiert, aber dafür fühlte ich mich noch nicht bereit – und auch das Bike ist noch nicht soweit.»
Zeiten Navarra-Test: 21./22. Juni 2021
Pos | Fahrer | Team | Montag | Dienstag |
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1. | Toprak Razgatlioglu | Pata Yamaha | 1:37,373 min | 1:36,877 min |
2. | Garrett Gerloff | GRT Yamaha | 1:37,329 | 1:36,925 |
3. | Jonathan Rea | Kawasaki | 1:37,642 | 1:36,970 |
4. | Andrea Locatelli | Pata Yamaha | 1:38,419 | 1:37,051 |
5. | Alex Lowes | Kawasaki | 1:37,521 | 1:37,363 |
6. | Michael vd Mark | BMW Motorrad | 1:38,567 | 1:37,587 |
7. | Tom Sykes | BMW Motorrad | 1:37,967 | 1:37,900 |
8. | Leon Haslam | Team HRC | 1:38,328 | |
9. | Alvaro Bautista | Team HRC | 1:38,574 | |
10. | Jonas Folger | Bonovo MGM | 1:38,824 | 1:39,030 |
11. | Niccolo Canepa | GRT Yamaha | 1:40,760 | |
12. | Kohta Nozane | GRT Yamaha | 1:40,921 |