Kawasaki besorgt: Yamaha und Ducati konstant stark
Vorne Toprak Razgatlioglu, dann Jonathan Rea und Scott Redding
Der zweitägige Barcelona-Test kommt für Kawasaki zum richtigen Moment. Denn in Most erlitt Jonathan Rea eine empfindliche Niederlage gegen Yamaha-Aushängeschild Toprak Razgatlioglu, der sich ohnehin die gesamte Saison stark präsentiert und nun nur noch drei Punkte hinter dem Weltmeister liegt.
Auch Scott Redding holte in Tschechien zu Rea auf, vom Ducati-Piloten droht mit 50 Punkten Rückstand im Moment zwar noch keine unmittelbar Gefahr, doch das kann sich schnell ändern.
Denn Rea muss in den Rennen das Limit immer häufiger überschreiten. Fehler wie in Donington Park und Most, als der 107-fache Laufsieger nach Stürzen jeweils einen Nuller schrieb, passieren dem Nordiren normalerweise nicht.
«Johnny gibt sein Bestes, um mit der Konkurrenz mitzuhalten», sagte Teammanager Guim Roda. «Ducati und Yamaha sind mit Redding und Razgatlioglu konstant auf sehr gutem Niveau, und wir müssen jedes Mal die maximale Leistung aus unserer ZX-10RR herausholen. Das Problem mit der maximalen Drehzahl, mit dem wir vor Saisonbeginn konfrontiert waren, macht Alex und Johnny das Leben schwer. Wir versuchen, innerhalb der Regeln mehr Ideen und Lösungen zu finden, um ihnen das bestmögliche Bike-Setup zu bieten.»
Zur Erinnerung: Für die Superbike-WM 2021 hat Kawasaki ein neues Homologationsmodell gebracht, dessen Motor 15.100/min drehen könnte. Doch weil am Motor kaum etwas geändert wurde, erlaubt der Motorrad-Weltverband FIM lediglich 14.600/min wie im Vorjahr.
Kawasaki hatte den Barcelona-Test bereits vor mehreren Monaten geplant, um sich auf die zweite Saisonhälfte vorzubereiten.
«Dieser Test wird uns Gelegenheit geben, uns mit Ideen fürs Set-up zu beschäftigen. Wir haben auch einige neue Testartikel von KHI, um mit dem Bike einen Schritt nach vorne zu machen», ergänzte Rea. «Das Rennwochenende in Barcelona ist nur noch wenige Wochen entfernt, daher ist es schön, einen kleinen Vorsprung zu haben.»