Valentino Rossi: Toprak & Rea würde er viel zutrauen
Valentino Rossi absolviert derzeit seine Abschiedstournee, 2021 ist die letzte Saison des neunfachen Weltmeisters in der MotoGP-WM. Nächstes Jahr wird er ein MotoGP-Team mit Ducati besitzen und Marco Bezzecchi sowie Halbbruder Luca Marini in die Rennen schicken.
Der 42-Jährige verfolgt auch, wie sich Rekordweltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) und Toprak Razgatlioglu (Yamaha) in der Superbike-WM einen atemraubenden Titelkampf liefern. Vor den beiden abschließenden Übersee-Events in Argentinien und Indonesien führt Toprak 24 Punkte vor Rea, nach Siegen steht es 11:11 zwischen den beiden Kontrahenten.
Razgatlioglu soll noch vor dem Saisonende eine MotoGP-Maschine von Yamaha testen. Denn der japanische Hersteller braucht wohl einen jüngeren Ersatzfahrer als Cal Crutchlow (36) für MotoGP – wie einst Michael van der Mark und zuletzt Garrett Gerloff.
«Ich mag Toprak sehr gern, er ist ein sehr moderner Rennfahrer», lobte Rossi. «Er ist mit 24 Jahren immer noch jung und körperlich bestens vorbereitet. Besonders gefällt mir, dass er eine großartige Fahrzeugbeherrschung hat. Das ist seine große Stärke. Es wird interessant, wenn Toprak die M1 ausprobiert, denn ich glaube, er kann in MotoGP konkurrenzfähig sein. Er hat viel Potenzial. Sein Titelgefecht gegen Jonny Rea in diesem Jahr ist sehr unterhaltsam. Ich schaue mir das gerne an. Das sind zwei Superbike-Fahrer auf der Höhe ihres Könnens. Ihre Kämpfe sind attraktiv und nett anzuschauen. Es ist sehr schade, dass Johnny Rea vor fünf, sechs Jahren nie die Gelegenheit bekommen hat, in MotoGP umzusteigen, er fährt ausgezeichnet. Er hätte die Fähigkeiten gehabt, in MotoGP ordentlich mitzumischen. Vielleicht könnte er auch jetzt noch stark sein in MotoGP…»