Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Eugene Laverty (BMW) hat in San Juan nicht geliefert

Von Kay Hettich
Eugene Laverty war von sich selbst enttäuscht

Eugene Laverty war von sich selbst enttäuscht

San Juan Villicum war das dritte Superbike-Meeting von Eugene Laverty als Ersatz des verletzten Tom Sykes‘ – es war sein schlechtestes. Der Nordire weiß, dass er seine Chance nicht genutzt hat.

Ein Pechvogel war Eugene Laverty schon immer. Nach seiner Rookie-Saison 2011 zog sich Yamaha aus der Superbike-WM zurück, mit Aprilia erging es ihm 2013 ähnlich. Die Suzuki war 2014 nur für vereinzelte Highlights gut, so wie bei seinem Auftaktsieg auf Phillip Island.

Als Laverty nach einem Abstecher in die MotoGP mit Aprilia in die Superbike-WM 2017 zurückkehrte, war die RSV4 auch nicht mehr konkurrenzfähig. Bei BMW musste der Nordire ab 2019 zuerst Entwicklungsarbeit leisten, außerdem war die S1000RR leistungstechnisch nicht auf Augenhöhe mit der Konkurrenz.

Und als die Bayern für dieses Jahr die stärkere M1000RR einführten, wurde der mittlerweile 35-Jährige ins neue Kundenteam RC Squadra Corse abgeschoben, das sich nach dem Meeting in Donington aber mit finanziellen Schwierigkeiten zurückzog.

Die Verletzung von Tom Sykes (Sturz in Barcelona) ermöglichte Laverty die Rückkehr ins Paddock der Superbike-WM 2021. In Jerez, Portimão und San Villicum vertrat er den Engländer, agierte aber blass und unauffällig.

Ausgerechnet bei seinem wahrscheinlich letzten Einsatz, wo man am meisten hätte erwarten können, lieferte der 13-fache Laufsieger seine schlechteste Performance ab. In der Superpole Zwölfter, erreichte Laverty in den Rennen die Plätze 13, 15 und 16.

«Die Superpole lief für mich recht gut. Ich konnte mich für Startplatz 12 qualifizieren und war zufrieden mit der Rundenzeit», hielt Laverty fest. «Auch die Anfangsphase des [ersten] Rennens lief gut. Nach ein paar Runden hatte ich mich auf Platz 8 verbessert. Mit vollem Tank hat sich das Bike sehr gut angefühlt, aber leider wurde das Bike schwierig für mich zu fahren, sobald der Tank leerer wurde.»

Im Vergleich mit Teamkollege Michael van der Mark sieht Laverty nicht gut aus. Der BMW-Neuling war im ersten Lauf und im Superpole-Race pro Runde eine Sekunde schneller, im zweiten Lauf sogar 1,4 sec! Während der Niederländer mit den Plätzen 6, 5 und 6 ordentliche 25 Punkte einfahren konnte, sammelte Laverty magere drei Punkte.

«Für mich war es insgesamt ein sehr hartes Wochenende. Ich konnte kaum Fortschritte machen», gab der Routinier zu. «Wir haben Änderungen am Bike vorgenommen, um mein Gefühl zu verbessern, aber der große Durchbruch ist uns nie gelungen. Auch war es eine bittere Pille für mich, das letzte Rennen außerhalb der Punkte zu beenden. Von daher bin ich über meine Performance enttäuscht. All die Jungs im Team haben ein besseres Ergebnis verdient, aber ich habe es nicht geliefert. Danke für diese tolle Chance, an diesen drei Wochenenden für das Team zu fahren. Ich bin nur über mich selbst enttäuscht, dass ich nicht mehr erreichen konnte.»»

Glück für Laverty: Seine Zukunft mit BMW in der Superbike-WM 2022 ist bereits gesichert. Regelmäßige Leser von SPEEDWEEK.com wissen seit Samstag, dass Laverty für Bonovo MGM antreten wird.

Ergebnis Superbike-WM, San Juan, Lauf 2
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Scott Redding Ducati  
2. Jonathan Rea Kawasaki + 2,428 sec
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 3,834
4. Axel Bassani Ducati + 5,390
5. Michael Rinaldi Ducati + 5,845
6. Michael vd Mark BMW + 8,147
7. Andrea Locatelli Yamaha + 12,040
8. Garrett Gerloff Yamaha + 12,352
9. Chaz Davies Ducati + 19,409
10. Alvaro Bautista Honda + 20,183
11. Leon Haslam Honda + 23,993
12. Tito Rabat Kawasaki + 25,138
13. Isaac Vinales Kawasaki + 27,407
14. Kohta Nozane Yamaha + 28,568
15. Leandro Mercado Honda + 36,415
16. Eugene Laverty BMW + 39,213
17. Christophe Ponsson Yamaha + 40,746
18. Samuele Cavalieri Ducati + 56,034
19. Luciano Ribodino Kawasaki > 1 min
20. Marco Solorza Kawasaki > 1 min

 

Stand Superbike-WM 2021 nach 35 von 38 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Toprak Razgatlioglu Yamaha 531
2. Jonathan Rea Kawasaki 501
3. Scott Redding Ducati 465
4. Michael Rinaldi Ducati 278
5. Andrea Locatelli Yamaha 270
6. Michael vd Mark BMW 236
7. Alex Lowes Kawasaki 213
8. Garrett Gerloff Yamaha 213
9. Axel Bassani Ducati 199
10. Alvaro Bautista Honda 180
11. Tom Sykes BMW 167
12. Leon Haslam Honda 134
13. Chaz Davies Ducati 131
14. Kohta Nozane Yamaha 54
15. Loris Baz Ducati 53
16. Tito Rabat Ducati 50
17. Lucas Mahias Kawasaki 44
18. Eugene Laverty BMW 40
19. Isaac Vinales Kawasaki 35
20. Christophe Ponsson Yamaha 31
21. Leandro Mercado Honda 26
22. Jonas Folger BMW 21
23. Samuel Cavalieri Ducati 12
24. Marvin Fritz Yamaha 6
25. Loris Cresson Kawasaki 3
26. Andrea Mantovani Kawasaki 2
27. Luke Mossey Kawasaki 2

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